Kulturstadt Unkel bald auch Smart-City?
In der Kulturstadt Unkel sind Überlegungen im Gange, sich für die aktuelle Förderperiode „Smart-City“ zu bewerben. Stadtbürgermeister Gerhard Hausen bestätigte ein entsprechendes Angebot der Digital-Werkstätten der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz.
Unkel. Der Kontakt zur Entwicklungsagentur kam wiederum über ein Werkstatt-Seminar zustande, an dem er selbst sowie der Kulturstadt-Sonderbeauftragte Thomas Herschbach vor geraumer Zeit teilgenommen hatten. Aktuell vergibt das Bundesinnenministerium Fördermittel in Höhe von insgesamt 150 Millionen Euro für die Entwicklung und die Umsetzung von Smart-City-Strategien.
Die Fördersumme beträgt 65 Prozent der Kosten des Projekts, bei Haushaltsnotlagen sogar 90 Prozent. Zur Bewerbung mit Einsendeschluss am 20. April 2020 ist ein vorheriger Ratsbeschluss unabdingbar. Wie Stadtbürgermeister Hausen mitteilte, wird momentan an einer entsprechenden Vorlage gearbeitet.
Unter dem Schlagwort „Smart City“ werden Konzepte zusammengefasst, mit denen Städte die Instrumente der Digitalisierung für ihre Bedürfnisse nutzbar machen und in allen Lebensbereichen anwenden. Insofern handelt es sich dabei, idealtypisch betrachtet, um einen ganzheitlichen Ansatz.
Ziel ist es, Stadtentwicklung wirkungsvoller, technologisch fortschrittlicher, ökologischer und sozialer zu gestalten. Dementsprechend beinhalten diese Konzepte technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen. Die gesamte städtische Umgebung ist dabei mit Sensoren versehen, die sämtliche erfassten Daten in der Cloud verfügbar machen.
So soll eine ständige Interaktion zwischen der Bevölkerung und der sie umgebenden Technologie entstehen. Die Bürgerinnen und Bürger werden so Teil der technischen Infrastruktur einer Stadt. Die Potentiale der Smart City entfalten sich erst im Rahmen eines kooperativen Beziehungsgeflechts zwischen Bürger, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
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