Bedrohte Gänserasse im Zoo Neuwied - Die Leinegans
Wissenschaftlich geführte Zoos, wie der Zoo Neuwied, betreiben aktiven Natur- und Artenschutz. Zum einen unterstützen sie das „in situ“, im Lebensraum selbst, wo Schutzgebiete eingerichtet, Ranger ausgebildet und die Einwohner informiert werden. Zum anderen „ex situ“, außerhalb des natürlichen Lebensraums, wobei dabei die Erhaltungszucht bedrohter Tierarten eine wichtige Rolle spielt.
Neuwied. Das fängt direkt vor der Haustür an und beschränkt sich nicht nur auf exotische Tiere, sondern umfasst auch bedrohte Haustierrassen. Bisher leben zwei bedrohte Hühnerrassen im Zoo Neuwied: Der Bergische Schlotterkamm und das Sundheimer Huhn. Nun ist eine dritte Rasse, eine Gänserasse, namens Leinegans hinzugekommen.
Seit kurzem lebt ein Pärchen Leinegänse im größten Zoo in Rheinland-Pfalz. Die Leinegans wurde um das Jahr 1850 herum in der Nähe des Flusses Leine und den angrenzenden Regionen gezüchtet. Wichtig war dabei, dass diese Rasse widerstandsfähig und wetterfest war. Die Tiere sind außerdem in der Lage weite Strecken zu Fuß ohne Anstrengung zwischen den Weideplätzen zurückzulegen. Es gibt sie in den Farben weiß und gescheckt.
Die Leinegans galt als ausgestorben und wurde erst vor etwa 25 Jahren wieder entdeckt. Noch immer gilt sie laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) mit nur 84 Individuen im Jahr 2016 als extrem gefährdet. Der Zoo Neuwied möchte mit dem Zuchtpaar zum Erhalt der Leinegänse beitragen.
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