Naturschutz im Garten: NABU gibt Tipps für die Gartensaison
Mit Beginn der Gartensaison zieht es zahlreiche Hobbygärtner und Naturliebhaber in ihre Gärten, und das besonders jetzt, wo viele Menschen zuhause bleiben. Der Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald gibt Tipps für die Gartensaison.
Holler. „Mit heimischen Stauden und Gehölzen, Strukturen wie Reisighaufen und Natursteinmauern, Blumenwiesen und einem Komposthaufen können Gartenbesitzer vielfältige Lebens- und Nahrungsräume für Wildtiere wie zum Beispiel Schmetterlinge, Eidechsen und Vögel im eigenen Garten schaffen“, so Jonas Krause-Heiber von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald. Aus Naturschutzsicht wichtig seien etwas Mut zum Neuen und zum Experimentieren und das kritische Hinterfragen einer übertriebenen Ordnungsliebe, die im Garten flächendeckend zu englischem Rasen und „sauberen“ Beeten führt. „Mit kleineren und größeren wilden, strukturreichen Ecken können grüne Oasen geschaffen werden, die einen großen Nutzen für die Natur haben. Vor dem Hintergrund des Rückgangs der biologischen Vielfalt ist jeder dazu aufgerufen, einen Beitrag zum Biodiversitätserhalt zu leisten, und der eigene Garten bietet hierfür eine Menge Möglichkeiten“, sagt Jonas Krause-Heiber.
Für Wildbienen sind heimische Wildpflanzen als Nahrungsquellen wahre Anziehungspunkte. Auch Totholzhaufen, offene Bodenstellen oder Trockenmauern mit Lehmelementen locken Wildbienen an, die hier nisten oder dringend benötigtes Baumaterial finden. Wer einen kleinen Gartenteich anlegt und diesen mit Pflanzen wie Blutweiderich oder Sumpf-Blutauge bepflanzt, wird zahlreiche nützliche Insekten und Vögel beobachten können, prognostiziert der NABU.
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Bei der Verwendung von Blumenerde sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese keinen Torf enthält. „Torfabbau ist einer der Gründe dafür, dass in Deutschland 95 Prozent aller Moore zerstört sind. Mittlerweile wird der Torf häufig aus den baltischen Staaten importiert, wo der Verlust wertvoller Lebensräume rasant voranschreitet. Beim Torfabbau werden außerdem riesige Mengen Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen“, so Krause-Heiber. Deshalb empfiehlt der NABU die Verwendung torffreier Blumenerde. Diese besteht aus einer Mischung von hochwertigem Kompost, Rindenhumus, Holz- und gegebenenfalls Kokosfasern sowie natürlichen Zusätzen wie Lavagranulat für die optimale Pflanzenversorgung.
Mit eigenen Gartenprojekten und der Beratung von Schulen, Kindergärten, Gemeinden und Privatpersonen setzt sich der NABU bundesweit für mehr Vielfalt in Gärten und auf öffentlichen Flächen ein. Für weitere Informationen ist die NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald unter Telefon 02602/970133 oder info@nabu-westerwald.de erreichbar. Vielfältige Informationen und Tipps zum Thema Garten gibt es auch im Internet unter www.nabu.de.
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