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Nachricht vom 15.04.2020    

MusikkircheLive wächst zu einer Gemeinde

Eigentlich sind sie gerade in der heißen Phase. Der Antrag der „MusikkircheLive – Die Gemeinde in Neuwied-Block“ als innovatives und zukunftsgerichtetes Projekt wurde vom Bischöflichen Generalvikariat Trier bewilligt. Jetzt geht es um die Umsetzung der neuen Ideen der bereits bekannten Marke – wäre da nicht das Kontaktverbot durch die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Absage des Gottesdienstes am 19. April.

Neuwied. „Die MusikkircheLive findet vor allem vor Ort, in Begegnungen, statt. Das ist schwierig ins Digitale zu übertragen“, gibt Lukas Kurpjuhn vom Team zu. Daher haben sie sich auch gegen einen Livestream entschieden. Aber auf zwei typische Elemente der MusikkircheLive (MKL) müssen die Gottesdienstbesucher/innen trotzdem nicht verzichten. So gibt es einen digitalen Tisch. „Dort können Dank, Lob und Bitten sozusagen abgelegt werden“, erklärt Kurpjuhn, „diese werden dann auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlicht“. Im Gottesdienst geschieht dies eigentlich in einer kurzen Pause. Anschließend liest das Moderationsteam die formulierten Gedanken vor. „Das ist immer ein sehr berührender Moment“, weiß die Pastoralassistentin Madeleine Esch.

Ein zweites Element aus dem analogen Gottesdienst wird am 19. April auf die Homepage und in den Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Bei jedem MKL-Gottesdienst steht ein Song im Mittelpunkt. Dieses Mal in Form eines Posts im Internet und nicht live.

Den Verantwortlichen ist bewusst, dass das kein Ersatz sein kann. „Aber wir wollen ein Statement setzen“, betont Dekanatsreferentin im Dekanat Rhein-Wied Margit Ebbecke. „In dieser schwierigen Corona-Zeit sind wir da – als MusikkircheLive“. Denn die MKL versteht sich nicht nur als Veranstalter eines Gottesdienstes, der alle zwei Monate in der Filialkirche Heilige Familie im Neuwieder Stadtteil Block stattfindet, sondern als eine Themengemeinde. Sie soll mit ihrem speziellen Profil Menschen neu auf den christlichen Glauben ansprechen. Genau diesen Ansatz möchten die Initiatoren mit Hilfe der finanziellen und personellen Förderung durch das Bistum Trier vertiefen. Was als Projekt „MusikkircheLive – der andere Gottesdienst“ vor zwei Jahren startete, soll zu einer neuen Form von Gemeinde werden, wie es die Synodenumsetzung festgehalten hat.



Die Vergemeinschaftung geschieht nicht über territoriale Zugehörigkeit zu einer Pfarrgemeinde, sondern durch Menschen, die sich durch diese missionarische Gottesdienstform mit moderner Alltagsmusik angesprochen fühlen, heißt es von den Verantwortlichen. Zu den Gottesdiensten kommen rund 200 Menschen unterschiedlicher Konfessionen, auch Frauen und Männer ohne Religionszugehörigkeit. „Wir sind in der Aufbauphase“, beschreibt Margit Ebbecke die derzeitige Situation. Neben dem Gottesdienst gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zusammenzukommen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Pop und Rockmusik ist dabei stets Dreh- und Angelpunkt.

„Diese Möglichkeit haben wir Dr. Gundo Lames zu verdanken“, betont Margit Ebbecke. Der langjährige Leiter des Strategiebereichs „Ziele und Entwicklung“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier förderte die MKL. Er verstarb am 1. April.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, die Kirche umzugestalten in Absprache mit den Gremien vor Ort. Die Organisatoren können sich eine Kaffeetheke oder einen Bereich mit Wohnzimmer-Atmosphäre für kleinere Konzerte vorstellen. „Hier soll ein neuer Begegnungsort entstehen“, sind sie sich einig. (PM)


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