Drive-In System in Fieberambulanz Neuwied ab Montag
Im Kreis Neuwied ist die Summe der Fallzahlen auf 206 Personen weiter angestiegen. Hierunter sind drei Todesfälle sowie 172 Personen, die bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden konnten. am Am Wochenende wird die Fieberambulanz auf ein sogenanntes „Drive-In“ System umgebaut.
Neuwied. Die Summe der Fälle verteilt sich auf die Kommunen wie folgt:
Stadt Neuwied: 73,
VG Asbach: 29,
VG Bad Hönningen: 15,
VG Dierdorf: 5,
VG Linz: 21,
VG Puderbach: 10,
VG Rengsdorf-Waldbreitbach: 30 und
VG Unkel: 23.
Landrat Achim Hallerbach appelliert an die Bürger/innen: „Die lockernden Maßnahmen sollen jetzt nicht zu einem fahrlässigen Handeln führen.“ Auch Bundesregierung, Virologen und weitere Experten warnen vor einem Rückfall und einer schlagartigen Welle an schweren Erkrankungen und damit einhergehend einer Überlastung des Gesundheitssystems. „Daher kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass die lockernden Maßnahmen keine Entwarnung oder ein Freibrief sind. Die abflachende Kurve an neuen Infektionen ist erfreulich und dies soll auch so bleiben“, fügt Landrat Hallerbach an.
In Kombination mit dem Netzwerk an Corona-Ambulanzen im Kreis Neuwied, gibt es ein flächendeckendes System zur Versorgung von Corona-Patientinnen und Patienten sowie Verdachtsfällen. Auch mit den Krankenhäusern ist der Landkreis in enger Abstimmung. In unserer Region ist eine gute Krankenhaus-Struktur vorhanden und auch der direkte Austausch mit den Maximalversorgern und dem Bundeswehr-Zentral-Krankenhaus in Koblenz findet regelmäßig statt.
Es wurden zusätzliche Intensiv-Kapazitäten geschaffen und in den Häusern entsprechend umstrukturiert, um Patienten isoliert behandeln zu können. „Eins ist aber momentan der Fall: es herrscht eine gewisse Anspannung, ob und wann die erste große Welle an schwer Erkrankten auf uns zukommt. Wir tun alles um bestens vorbereitet zu sein. Aber alle Bürgerinnen und Bürger sind dabei auch gefragt und gefordert: Bleiben Sie weiterhin zu Hause, halten Sie Abstand und schützen Sie sich und ihre Mitmenschen. Nur gemeinsam schaffen wir es, diese Krise zu meistern“, betont der Landrat.
Am kommenden Samstag bleibt die Fieberambulanz in Neuwied geschlossen. Hintergrund ist, dass am Wochenende das System der Fieberambulanz auf ein sogenanntes „Drive-In“ System umgebaut wird. Ziel von diesem System ist es, dass mit dem PKW auf das Gelände gefahren wird und der Test im Fahrzeug abgestrichen werden kann, ohne dabei auszusteigen. Ein Arzt sowie Assistent kommen in Schutzkleidung direkt ans Fahrzeug und nehmen die entsprechenden Daten auf und führen den Test durch.
Es wird ein Einbahnstraßensystem geben, wo die Fahrzeuge über das Gelände herein- und rausgeführt werden. „Durch dieses System können wir den Personaleinsatz nochmals optimieren, um unsere Kräfte bestmöglich vor einer Infektion zu schützen“, erklärt Tim Wessel, Pressesprecher der Technischen Einsatzleitung. Die Betriebszeiten der Fieberambulanz in Neuwied werden nach dem Umbau am Wochenende geändert auf montags bis freitags von 8 bis 10 Uhr, samstags bleibt vorerst geschlossen. Auch die Hotline des Gesundheitsamtes ist am Wochenende nicht erreichbar. Die landesweite Corona-Hotline 0800 99 00 400 hingegen ist rund um die Uhr erreichbar. Auch ist die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter 116 117 erreichbar. (PM)
Vierte Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz, Stand 17.4.2020
Auslegungshilfe zur 4. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz vom 17. April 2020
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