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Nachricht vom 27.04.2020    

Kolumne „Themenwechsel“: Was denken Andere über Europa?

Von Rabea Weller

GASTBEITRAG | Die Coronakrise ist allgegenwärtig, derzeit bleibt kein Bereich unseres Alltags davon unberührt. Jeden Tag gibt es neue Schlagzeilen, und das überall. Das ist gut so, denn Information ist wichtig. In unserer Kolumne wollen wir jedoch auch einen Blick auf die Themen werfen, die trotz Corona gerade aktuell sind, oder solche, die unsere Leser bewegen. Ein Gastbeitrag von Rabea Weller.

(Symbolbild: Pixabay)

In den letzten Wochen habe ich viel über den sogenannten europäischen Gedanken nachgedacht. Für mich persönlich bin ich zu dem Schluss gekommen: Wir haben es gut in der EU. Viel läuft nicht immer so, wie wir es persönlich gerne hätten – aber ohne die Vereinigung ginge es uns und anderen deutlich schlechter. Daher habe ich eine Freundin aus dem Nicht-EU-Ausland gefragt, sie lebt in Großbritannien.

Was denkst du über die EU? Was assoziierst du mit ihr?
Aufgrund der Standards und Werte, die sie vertritt, kann es eigentlich nur etwas Gutes sein. Ich assoziiere die EU mit Einheit, Frieden, Inklusion und Gleichheit.

Weißt du, wann die EU gegründet wurde?
Nein, das weiß ich nicht. Auch, wenn wir lange Mitglied waren.

Würdest du in der EU leben wollen, oder fändest du es gut, wenn dein Land Mitglied der EU wäre? Warum?
Wir waren ja Mitglied der EU. Im Brexit-Referendum habe ich auch gegen einen Austritt gestimmt, weil ich denke, dass es einfach nur gut für Großbritannien – und andere Länder – sein kann.

Denkst du, dass EU-Kritiker Recht haben, wenn sie behaupten, dass es gefährlich ist, Mitglied einer solchen Union zu sein, da sie die Souveränität der einzelnen Staaten gefährde?
Ich kann hier beide Seiten verstehen und nachvollziehen, aber ich bin nicht genügend informiert, um eine entschiedene Antwort zu geben. Allerdings ist mir auch kein Fall bekannt, in dem die Legislation von EU-Regeln so blockiert wurde, dass es für Großbritannien besser gewesen wäre, hätten wir mehr Souveränität gehabt.



Was können wir also daraus mitnehmen?
Natürlich ist es nicht repräsentativ, eine einzige Person dazu zu befragen. Jedoch ist es für eine Generation ziemlich aufschlussreich. Es scheint, als sei der europäische Gedanke mittlerweile so vertieft, dass sich zwar nicht umfassend informiert wird, und davon kann sich wohl kaum jemand lossprechen, jedoch besteht grundsätzlich eine positive Wahrnehmung der EU. Großbritannien spürt gerade sehr deutlich, was es heißt, kein Mitglied der EU zu sein, und nach langen Jahren der Mitgliedschaft ist das ein Schock.

Seitdem es die Europäische Union gibt, ist unser Kontinent friedlich. Und wenn wir uns unsere Vergangenheit ansehen, dann können wir darüber sehr glücklich sein. Wahrscheinlich sind mehr Jahre unserer Geschichte durch Krieg geprägt worden als durch Frieden. Die Geschichte der EU findet kaum Platz in unserer persönlichen Allgemeinbildung. Aber mitreden möchten wir trotzdem – und die letzte Europawahl hat gezeigt, dass vor allem die jüngste wahlberechtigte Generation das tut.

In diesem Sinne: Denken wir doch heute einmal darüber nach, warum wir uns gerade jetzt und grundsätzlich immer in Sicherheit wiegen können. Wir lesen uns am Donnerstag!


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