Rotschnabelkittas im Zoo Neuwied haben Nachwuchs
Der obere Teil des Zoo Neuwied mit den Eulen, Fasanen, Wildkatzen und Feuerwieseln wird aufgrund seiner topographischen Lage nicht von jedem Zoobesucher aufgesucht. Dabei gibt es gerade dort viel zu entdecken. Gerade jetzt, wo die Tierhäuser aufgrund der behördlichen Anweisungen noch geschlossen sind, kann die Zeit genutzt werden, um sich die Tiere im Wald näher anzuschauen.
Neuwied. Ganz besonders schön anzusehen sind dort die Rotschnabelkittas. Diese zu den Raben gehörenden Vögel bewohnen tropische und subtropische immer grüne Laubwälder in Südostasien vom Tiefland bis zu einer Höhe von 2.200 Metern. Sie sind sehr neugierige und geräuschvolle Vögel mit einem großen Repertoire an Rufen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Kleintieren und Früchten. Kittas gelten als „Jagdverderber“: Sie folgen zum Beispiel Raubtieren und verursachen Lärm, um den Beutezug zu vereiteln.
Erst seit letztem Oktober lebt ein Pärchen dieser Singvögel aus dem Tierpark Bernburg im größten Zoo in Rheinland-Pfalz. Die beiden Tiere sind gerade ein Jahr alt geworden und haben im Frühjahr mit der ersten Brut begonnen. Beide Partner bauen das Nest in der Regel gemeinsam im Geäst, bei der Brut gilt dann aber klare Aufgabenteilung: Die Henne brütet die drei bis sechs Eier alleine aus und wird während dieser Zeit vom Hahn versorgt. Nach etwa 18 Tagen schlüpfen die Küken und bleiben für weitere 23 bis 27 Tage im Nest. Die Jungtiere werden von beiden Eltern versorgt. Auch wenn das Neuwieder Pärchen noch sehr jung ist, hat es mit der Brut direkt beim ersten Mal gut funktioniert: Vier Küken sind im April geschlüpft und sind mittlerweile schon außerhalb des Nestes unterwegs. (PM)
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