Weltbienentag: SGD Nord will Bewusstsein für Bienenschutz stärken
Wie würde die Welt ohne Bienen aussehen? In einer Welt ohne Bienen gäbe es nicht nur keinen Honig, sondern durch das Wegfallen der Bestäuber würden auch Gemüse, Obst und andere Pflanzen knapp werden. Der Weltbienentag am 20. Mai erinnert daran, wie wichtig der Schutz der Bienen ist. Der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord liegt der Bienenschutz als Oberer Naturschutzbehörde besonders am Herzen, denn Bienen sind nicht nur ökologisch unverzichtbar, sondern auch wirtschaftlich.
Koblenz. Eine einzige Biene bestäubt täglich 2.000 bis 4.000 Blüten, hierunter auch viele Blüten von Nahrungsmittel- und Arzneipflanzen, erklären die Experten der SGD Nord. Bienen sorgen damit quasi kostenlos für unsere Nahrung und unser Wohlergehen. Die Bestäubung der Pflanzen dient zudem dem Erhalt der Artenvielfalt, da viele Pflanzenarten ohne das Bestäuben durch Bienen nicht überleben könnten.
In den letzten Jahrzenten hat die Bienenpopulation rapide abgenommen. „Im Jahr 2019 stellte die SGD Nord daher rund 257.000 Euro zur Verfügung, um den Lebensraum von Bienen und anderer bedrohter Pflanzen- und Tierarten zu erhalten", erklärt SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann. Dadurch leistet die SGD Nord einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Tiere.
In Rheinland-Pfalz gibt es neben Honigbienen zudem noch Hummeln und rund 420 verschiedene Wildbienenarten. Deshalb wurde unter anderem auch ein Wildbienenschutz-Projekt im Naturpark Saar-Hunsrück gefördert. Mit finanzieller Unterstützung der SGD Nord wurde neben einer grundsätzlich bienenfreundlichen Umgebung auch das Aufstellen eines großen Wildbienenhauses gefördert. In diesem Jahr wurde es neu befüllt, damit es weiterhin Lebensraum für Bienen bietet.
Außerdem unterstützt die SGD Nord Projekte zur Umweltpädagogik, beispielsweise ein Projekt zum Thema Honigbienen, bei dem das Bewusstsein für den Bienenschutz von Grundschulkindern gestärkt werden soll. Die SGD Nord begleitet zusätzlich derzeit ein Wildbienen-Forschungsprojekt der Universität Trier, bei dem Bestandtrends von Wildbienen und Heuschrecken in Rheinland-Pfalz untersucht werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können den Bienen und dem Schutz ihres Lebensraums zugutekommen.
Doch auch jeder Einzelne kann dabei mithelfen, den Lebensraum der Bienen zu erhalten, erklären die Experten der SGD Nord. Indem man im eigenen Garten seltener den Rasen mäht, Wildkräuter blühen lässt und bienenfreundliche Pflanzen wie Wildrosen und Salbei pflanzt, sorgt man dafür, dass die Bienen sich wohl fühlen und ausreichend Nahrung finden. Außerdem können Bienen in Sandhaufen, Stellen mit offenem Boden oder liegengelassenem Totholz Niststellen anlegen.
Weitere Infos unter: www.sgdnord.rlp.de.