Feste Fußgängerquerung wäre Konjunkturmotor in der Wirtschaftskrise
MEINUNG | Zahlreich sind die Kritiker gegen eine neue Fußgängerquerung zwischen Remagen und Erpel geworden. Eines der Hauptargumente ist hierbei, dass ein solches Millionenprojekt in der Wirtschaftskrise nicht angebracht wäre und wir aktuell andere Probleme hätten.
Erpel. Doch die Kritiker vergessen dabei, dass gerade in einer Krise ein solches Großbauprojekt Arbeitsplätze sichern und zu einem Hoffnungsträger in der Wirtschaftskrise werden kann. Ein ähnliches Projekt gab es bereits in den 1930er Jahren mit dem Vorgängerbau der Neuwieder Brücke. Diese wurde mit den größten finanziellen Anstrengungen und trotz der Wirtschaftskrisen der 1920er Jahre von den Menschen und Politikern in Neuwied vorangetrieben, sodass von der ersten Brückenidee in den 1880er bis zum Bau der Brücke im Jahre 1935 über 55 Jahre vergingen und vielen Menschen letztlich Arbeit und Lohn brachte.
Eine feste Fußgängerquerung zwischen Erpel und Remagen (ähnlich der Dreiländerbrücke in Weil am Rhein) würde somit ein echtes zukunftsorientiertes Konjunkturprogramm in der Krise darstellen und wäre aller Voraussicht nach auch schneller umzusetzen als eine feste Autobrücke. Die regionale Verbindung beider Rheinseiten für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr würde aller Wahrscheinlichkeit nach auch zu einem kleinen, aber längerfristigen Wirtschaftsaufschwung in den Bereichen Gastronomie, Handwerk und Tourismus führen und weitere Arbeitsplätze vor Ort schaffen.
Gerade als verbindendes Wahrzeichen der beiden Rheinufer und dem Titel als längste Fußgängerbrücke der Welt würden sicherlich zahlreiche Touristen in die Region kommen, um hier ihren Urlaub zu verbringen. Eine Finanzierung dieses Projektes könnte hierbei ähnlich wie beim Berliner Schloss mit einer groß angelegten Spendenkampagne umgesetzt werden.
Thomas Napp, Rheinbreitbach
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