Deichwelle: Eingeschränkter Schwimmbetrieb im Freibad
Die Deichwelle wird ab dem 1. Juli im Freibad einen eingeschränkten Schwimmbetrieb ermöglichen. Aufgrund der Hygiene- und Abstandsregeln können auf täglich fünf Zeitfenster verteilt jeweils maximal 72 Gäste das Bad nutzen. Ebenso öffnet der Wasserpark in Feldkirchen. Dort dürfen maximal 100 Gäste gleichzeitig herein.
Neuwied. „Im Rahmen der Pandemie ist nur ein stark eingeschränkter Freibadbetrieb möglich“, erklärt Geschäftsführer Michael Krose. Jedes Bad habe andere Voraussetzungen und ein anderes Umfeld. „Die Vorgaben des Landes waren wenig hilfreich“, sagt Krose. „Wir mussten sehr genau abwägen, welches Verhältnis von Schwimmern im Becken und auf den Liegewiesen vertretbar ist.“
Nach der reinen Größe der Liegewiese dürften rund 1.000 Gäste ins Bad. „Diese Größe hilft uns aber nicht weiter. Denn bezogen auf die Wasserfläche können coronabedingt lediglich 72 Gäste ins Becken.“ Nur das große Schwimmbecken könne als verfügbare Fläche gerechnet werden. Es wird in drei Schwimmbahnen unterteilt, wo jeweils im Einbahnbetrieb und mit 1,5 Metern Abstand geschwommen werden darf. Hinzu kommt: Der eine schwimmt langsamer, der andere sportlicher: „Wir werden versuchen, das bei der Verteilung der Bahnen zu berücksichtigen.“
Ein Missverhältnis von 1.000 Gästen zu 72 Schwimmern hielten die Verantwortlichen jedoch nicht für tragbar: „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren leider die Erfahrung gemacht, dass selbst unter normalen Bedingungen ein geregelter Freibadbetrieb nur mit zusätzlich zum Badeaufsichtspersonal beigestelltem Security-Personal durchführbar ist.“ Unter den jetzigen Bedingungen befürchtete man noch deutlich mehr Streitereien und Unruhe: „Ich kann ja niemandem die Vorschrift machen, nur fünf Minuten zu schwimmen, damit der nächste ins Wasser kann. Das lässt sich nicht kontrollieren oder gar regeln.“ Man wolle auf jeden Fall vermeiden, dass Gäste im Bad nicht ins Wasser können, weil die ersten stundenlang die Wasserfläche blockieren.
Außerdem wollte man gewährleisten, dass die Gäste zügig das Bad betreten können und nicht in ewig langen Schlangen davor auf Einlass warten: „Aus diesem Grund wird es keinen ´normalen´ Freibadbetrieb geben, sondern einen gezielten Schwimmbetrieb im Freien.“
Dazu wird die Deichwelle in fünf Zeitfenstern zu je 90 Minuten bis zu 72 Personen ins Freibad lassen. Dies stellt die maximale Anzahl derer dar, die zeitgleich im Schwimmerbecken aktiv sein können. Rutschen, Sprungturm und Kleinkindbereich bleiben geschlossen.
Eine Online-Voranmeldung ist Bedingung für den Besuch des Bades. Es gelten trotz der Einschränkungen die regulären Eintrittspreise (Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro). „Anders ist es nicht vertretbar. Wir erwarten bei dieser Regelung einen Umsatzausfall von 80 bis 90 Prozent – bei einem deutlich erhöhten Aufwand.“ Denn aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre heraus werde man jetzt das Bad mit erhöhtem Personal- und Sicherheitsaufwand betreiben.
Wenn ab dem 1. Juli geöffnet wird, können Gäste um 9, 11, 13, 15 und 17 Uhr für jeweils 90 Minuten ins Bad. Die restlichen 30 Minuten werden für eine Zwischendesinfektion benötigt. Dazu gehören auch Sanitäranlagen und Umkleiden.
„Wir wissen, dass das für alle Seiten keine sehr befriedigende Lösung ist, aber wir sind froh, dass wir überhaupt eine schaffen konnten, die einen Schwimmbetrieb ermöglicht.“
Da mit dem Schwimmbetrieb im Freibad für Familien mit kleinen Kindern die Nutzung kaum sinnvoll möglich ist, wird mit dem Freibadbetrieb in der Deichwelle der Wasserpark Feldkirchen geöffnet. „Der Wasserpark kann zeitgleich bis zu 100 Gäste im Rahmen der Corona-Regeln bewältigen. Im Wasserpark wird keine Online-Reservierung erforderlich sein, dort werden wir mit den in der Gastronomie verbreiteten Zetteln zum Erfassen der Besucher arbeiten. Ab 100 Gästen besteht dann ein Einlassstopp.“ (PM)
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