Jobcenter Landkreis Neuwied startet wieder in den Kundenverkehr
Seit Anfang Juni hat das Jobcenter Landkreis Neuwied nach elfwöchiger Schließung wieder mit vorheriger Terminabsprache für persönliche, terminierte Gespräche geöffnet. Während der coronabedingten Schließung war das Jobcenter für die Kunden telefonisch, postalisch, per E-Mail erreichbar.
Neuwied. Für die Öffnung wurde ein umfassendes Konzept zum Schutze von Kunden und Mitarbeitern erstellt, dem nun durch die Trägerversammlung zugestimmt wurde. „Wir haben keine Angst, aber Respekt vor dem Virus“, eröffnete Manfred Plag, Leiter des Jobcenter Landkreis Neuwied die Sitzung. Die Corona-Pandemie habe auch das Jobcenter in den Ausnahmezustand versetzt, aber: „Uns ist es gelungen, die Prioritäten trotz aller Umstände sicherzustellen: die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Auszahlung der Leistungen an unsere Kunden.“
Die Summe der Neuanträge habe sich nach dem enormen Anstieg bis Ende April inzwischen wieder normalisiert. „Die Zahl hat sich in den ersten Wochen nach dem Lock down von durchschnittlich 150 Anträgen im Monat vervierfacht“, so Plag. Allerdings sei durch die Lockerungen der Corona-Sicherheitsmaßnahmen auch wieder ein Rückgang zu erwarten.
Er berichtete von den Schutzvorkehrungen, die getroffen wurden, um die Kunden wieder im Jobcenter empfangen zu können, ohne die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter zu gefährden. Dazu zählen die Unterstützung durch eine Sicherheitsfirma, die den Zugang der Kunden mit Termin zum Gebäude steuert, sowie Hygienemaßnahmen und Einhaltung der Sicherheitsabstände. Allerdings fänden derzeit nur Termine statt, die nicht aufzuschieben seien. Die Kunden erhielten eine Einladung zu den Beratungsgesprächen, nach Absprache könnten jedoch auch Kunden bei komplexen Anliegen, die nicht telefonisch oder per E-Mail geklärt werden können, Termine bei der Arbeitsvermittlung oder der Leistungssachbearbeitung vereinbaren.
Michael Mahlert, Vorsitzender der Trägerversammlung, lobte die hervorragende Arbeit des Jobcenters während der Pandemie. „Auch in der Corona-Krise haben wir unsere hohen Standards sowohl bei der Bearbeitungsdauer von Anträgen als auch bei der Erreichbarkeit mit den sonstigen Zugangswegen Telefonie, Post und E-Mail einhalten können.“ Er betonte, dass sich die langfristig angelegte und nachhaltige Personalpolitik als goldrichtig erwiesen habe. „Das Jobcenter ist ausreichend, jedoch nicht überpersonalisiert“, so Mahlert. Zudem seien die Mitarbeiter sehr gut qualifiziert. „Diese Situation hat es ermöglicht, auch in der plötzlichen Hochfrequentierung alle Anträge in angemessener Zeit zu bearbeiten und dafür zu sorgen, dass die Kunden ihr Geld erhalten.“
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