Jeder für sich und dennoch gemeinsam - Erinnerung an Solferino
24. Juni 1859: Nahe der kleinen Stadt Solferino in Norditalien treffen über 300.000 österreichische und französische Soldaten aufeinander. Fast 40.000 bleiben tot oder schwer verwundet zurück. Beim Anblick der verstümmelten Körper begannen die Bewohner der Umgebung den Verletzten zu helfen, ohne Rücksicht auf Rang, Herkunft oder Nationalität.
Linz. Der junge Geschäftsmann Jean Henry Dunant aus Genf, der zufällig Zeuge des Dramas wurde, war von der Nächstenliebe beeindruckt. In ihm reifte die Idee des Roten Kreuzes: einer freien und unabhängigen, ständig präsenten Hilfsorganisation. Dunant widmete sich den Rest seines Lebens der Realisation seiner Idee.
Normalerweise treffen sich an diesem Jahrestag tausende Rotkreuzler/innen aus der ganzen Welt zu einem gemeinsamen Fackelzug in Solferino. Da dieser in diesem Jahr leider nicht stattfinden kann, wurde auf andere Weise vor Ort dieses Ereignis wieder ins Bewusstsein gerufen.
Als Zeichen der Einheit und zur Erinnerung an die Gründungsidee der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, erstrahlten am 24. Juni zahlreiche Einrichtungen des DRK in den Farben des roten Kreuzes oder im Fackelschein. Gemeinsam mit Ortsvereinen aus dem ganzen Kreis Neuwied hat auch der Ortsverein Linz am Rhein auf diese Weise der Schlacht im 19. Jahrhundert und der Gründung des Roten Kreuzes gedacht. (PM)
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