Ehrenamtliche schenken seit zehn Jahren Sterbenden ihre Zeit
Als belastend hat Hannelore Halft aus St. Katharinen ihr Ehrenamt nie empfunden. Im Gegenteil. Hannelore Halft engagiert sich seit zehn Jahren als ehrenamtliche Hospizbegleiterin im Ambulanten Hospiz Neuwied. „Es ist ein besonderes Geschenk, an dieser sensiblen Lebensphase eines Menschen teilhaben zu dürfen“, sagt sie.
Ehrenstein. Auf viele unterschiedliche Begegnungen mit Sterbenden und ihren Angehörigen blickt Hannelore Halft zurück. Es sind für sie ganz besonders wertvolle Begegnungen und Momente. Denn, so Hannelore Halft: „immer, wenn Hospiz ins Spiel kommt, ist nicht mehr viel Zeit“. Und umso wertvoller ist diese Zeit, die sie mit den Menschen verbringt. Wenn auch Hannelore Halft den Menschen, die sie begleitet, so viel schenkt, so empfindet die Ehrenamtliche selbst aber auch Dankbarkeit und Demut. „Es ist ein Geben und Nehmen“, sagt sie.
Hannelore Halft ist eine von zahlreichen Männern und Frauen, die sich ehrenamtlich im Ambulanten Hospiz an Wied und Rhein und auf den Höhen des Westerwaldes in der Hospizbegleitung engagieren. Mit ihr wurde auch Anna Buslay aus Strauscheid und Anne Becker aus Oberscheid für ihr zehnjähriges Engagement gedankt. Anne Becker aus Oberscheid sieht - wie auch Anna Buslay - ihr Ehrenamt also absolute Bereicherung. „Es ist so wichtig, dass wir den Sterbeprozess als natürlich ansehen und ihn, genauso wie den Tod, akzeptieren“, sagt Anne Becker. „Es gehört Mut und Ehrlichkeit dazu, die Situation so zu nehmen, wie sie ist.“ Und so ist auch Anne Becker schon mit einigen Menschen gemeinsam den Weg des Abschieds gegangen.
Im Auftrag des Vorstandes des Neuwieder Hospizvereins dankte Beate Christ den drei Frauen: „Sie schenken nicht nur ihre Zeit, sondern auch Ruhe in aufgewühlten Zeiten, offene Ohren für die Sorgen der Menschen oder ganz praktische Unterstützung. Und wahrscheinlich gibt es gar nicht genügend Worte dafür, das zu beschreiben, was sie und die anderen Hospizbegleiter all jenen Menschen geben, denen sie zur Seite stehen. Deshalb sage ich aus tiefstem Herzen danke.“
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