Marktplatz: Bürger brachten ihre Ideen ein
Die Neugestaltung des Marktplatzes macht Fortschritte: Bei einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung im Heimathaus hat die Stadtverwaltung nun die Weiterentwicklungen jenes Entwurfs präsentiert, der sich 2018 in einem Wettbewerb durchgesetzt hatte.
Neuwied. Über zwei Varianten, in denen das Fachbüro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten die Vorschläge des damaligen Preisgerichts aufgegriffen hat, diskutierten Experten mit rund 50 Bürgern, Anwohnern, Hauseigentümern, Gewerbetreibenden und Kommunalpolitikern.
Allee (Plan A) oder Beete (Plan B): Das waren kurz gesagt die präsentierten Varianten. Plan A integriert einige wenige der vorhandenen Linden und setzt mit 31 auf eine üppige Zahl von Neuanpflanzungen. 36 Bäume spenden nach dieser Variante dem Marktplatz Schatten. Plan B erhält mehr Bäume des bisherigen Bestands, setzt aber nur acht neu, was die Gesamtzahl auf 21 erhöht. Dafür lockern großzügige, aber pflegeintensivere Beete das Areal auf.
Beide Varianten haben darüber hinaus viel gemeinsam: die starke Reduzierung der Parkplätze auf rund 30, die verkehrstechnische Verengung der Kirchstraße auf eine Spur, die so einen breiteren Gehweg erhält, den Bau eines Wasserspiels, das Aufstellen mehrerer Ruhebänke und die nahezu komplette Integration der Pfarrer-Werner-Möhrchen-Straße in den „neuen“ Marktplatz. Das eröffnet gute Möglichkeiten für eine Außengastronomie. Als Optionen kommt zudem ein Kiosk mit Toilettenanlage in Betracht. „Wir wollen den Marktplatz den Bürgern zurückgeben“, umschrieb RMP-Planer Joachim Evers die Intention der Experten. „Er soll künftig multifunktional nutzbar sein.“
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Moderatorin Gabriele Kotzke führte die Anwesenden anschließend durch Talk- und Fragerunden. Somit bot sich die Möglichkeit, die Planung noch umfassender zu beleuchten. Auch eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen wurden vorgetragen. So wurde zum Beispiel gebeten, den Platz mit zusätzlichem Grün zu bestücken, den Wegfall der Parkplätze mit einem übersichtlichen Parkleitsystem zu kompensieren und dafür zu sorgen, dass auch die umliegenden Straßen attraktiv gestaltet werden. Insgesamt gab es viel Zustimmung für die Planungen. Rasch stand fest, dass Variante A der klare Favorit der Anwesenden war. Das machte eine Abstimmung deutlich, von der die Mitglieder des Planungsausschusses ausgeschlossen waren. Plan A (Allee) erhielt 29 Stimmen, Plan B (Beete) lediglich 6.
Oberbürgermeister Jan Einig freute sich über dies klare Votum. Er umriss abschließend die kommenden Schritte: die Beschlussfassung im Ausschuss, die Abstimmung mit dem Fördergeber und dann die Ausführungsplanung. „Wir gehen davon aus, dass das zügig vorangeht“, gab sich Einig optimistisch. „Im Idealfall können wir Mitte kommenden Jahres mit den Arbeiten zum Umbau des Platzes beginnen.“
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