Kulturstadt stellt Weichen für touristische Perspektiven
Die Kulturstadt Unkel macht aus der Not eine Tugend: Die gegenwärtige Corona-Ausnahmezeit soll als Chance für die touristische Ausrichtung genutzt werden, um noch stärker als bislang aufgestellt zu sein.
Unkel. Mitte Juli wird sich der Ausschuss für Tourismus und Städtepartnerschaft unter der Leitung von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen gemeinsam mit den Beigeordneten sowie mit dem Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH Oliver Bremm und Mitarbeiter Thomas Herschbach (Kommunikation und Spezialaufgaben) mit den thematischen Weichenstellungen befassen. Neben den Auswirkungen der Pandemie auf den Tourismus ist als weiterer Punkt der Tagesordnung „Die Krise als Chance: Neuausrichtung im Tourismus – Strategie 2021“ zu finden.
Schon vor geraumer Zeit hatten sich die Verantwortlichen der Kulturstadt zum touristischen Gedankenaustausch getroffen, der durchaus auch kritisch in der Bewertung von Schwachstellen war. Die damals angekündigte Gründung eines Vereins für alle Kunstschaffenden ist allerdings bereits verwirklicht worden.
„Anstatt heiße Luft abzusondern, streben wir jeweils zielführend und pragmatisch ein konkretes substanzielles Zusammenwirken aller Akteure im Segment an“, erläutert Stadtbürgermeister Gerhard Hausen die Vorgabe.
Neben den touristischen Leistungsträgern in Unkel und der Tourismus Siebengebirge GmbH zählen dazu unter anderem auch die Entwicklungsagentur Unkel, der Touristik & Gewerbe e.V., der Geschichtsverein Unkel, der Verein „Gemeinsam für Vielfalt“ und die Kulturinitiative Kunsttage Unkeler Höfe beziehungsweise die Kulturwerkstatt.
Dass zugleich eine flächendeckende Orientierung an gegebenenfalls auch mittelfristig notwendigen Vorsichtsmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie erfolgt, ist für den Unkeler Stadtchef selbstverständlich. Hier würden alle Leistungs- und Entscheidungsträger die gebotenen Regelungen von sich aus strikt einhalten. „Wir wollen aber nicht in einem Krisenmodus verharren, Sterilität kultivieren und Ängste nutzen und bedienen, sondern verantwortungsbewusst nach vorne blicken“, weist Gerhard Hausen in diesem Zusammenhang zugleich auf die aktuelle Kampagne „Zielführend in die Zukunft - Unkel verbindet“ hin.
Zwischenzeitlich hat die Kulturstadt bereits die Zeit genutzt, um das Projekt „Aussichtsplattform“ für das Segment „Wandertourismus“ gemeinsam mit dem Naturpark Rhein-Westerwald und der Jagdgenossenschaft zu verwirklichen, die nächste Maßnahme ist mit dem Projekt „Baumelbänke“ bereits genehmigt.
Über die Tourismus Siebengebirge GmbH sind neue Radwanderkarten und der Audiopunkt 10 „Der Fels und der Wein“ am Rheinradweg in Blickrichtung Stux ebenso eingestellt wie Kapellen- und Beethoven-Wanderweg.
Infrastrukturelle Maßnahmen -etwa zur Projektierung des ehemaligen Löwenburg-Geländes- sind eingeleitet- und sind wie bei Pantaleonstraße, Corneliaweg und dem Willy-Brandt-Platz zum Teil bereits vollendet worden. Auch eine sogenannte „Hundefreilauffläche“ wird demnächst am ehemaligen Bolzplatz in Unkel-Süd eingerichtet.
Die Bewerbungen als Smart-City-Modellstadt für die digitale Perspektive gemeinsam mit der Entwicklungsagentur, der Tourismus Siebengebirge und der Verwaltung sowie für flächendeckenden Freifunk sind eingereicht, das Bürgerpark-Management ist mit der Pachtanfrage des Vereins „Gemeinsam für Vielfalt“ weiter auf den Weg gebracht, das Thema „Barrierefreiheit“ bleibt weiterhin im Fokus. Auch als Drehort ist die Kulturstadt gefragt.
„Unser positives Image wird gebildet aus der Verbindung des Markenkerns „Kulturstadt“ mit Künstlern, Kunsthandwerk und einer malerischen Altstadt entlang einer einmaligen autofreien Rheinpromenade mit der Atmosphäre von Urlaubs-Leichtigkeit. Darauf aufbauend sollen weitere Facetten entwickelt werden, die unseren Markenstatus untermauern“, so Gerhard Hausen.
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