Entdeckungstour für Familien mit Kindern - der Entdeckerweg in Birnbach
Von Axel Griebling
Das Rezept dieser Erlebniswanderung für die Familie mit Kindern ist ganz einfach. Man nehme eine pfiffige Idee, umrahmt diese mit interessanten Zutaten, holt sich viele fleißige Helfer dazu und heraus kommt ein Entdeckerweg, der nicht nur die kleinen Kinder begeistert. Auf einer Rundwanderung von zweieinhalb Kilometern werden den kleinen Entdeckern und Forschern in Birnbach (Kreis Altenkirchen) die Natur und der Wald zum Erforschen und (Be)greifen nähergebracht. Wer schon immer wissen wollte, was ein Dendrophon ist, wie ein Baumtelefon funktioniert oder wie man mit einer Waldorgel Töne erzeugt, für den ist diese Wandertour ein Muss.
Birnbach: Inspiriert durch einen Flyer machen wir uns auf den Weg nach Birnbach, um den sogenannten „Entdeckerweg“ zu erwandern. Auf mehreren Stationen gibt es auf dieser Rundwanderstrecke von nur 2,5 Kilometern wahrlich viel zu erkunden. Unter den Mottos „Augen auf“, „Probiers mal aus“, „Fühl mal“, „Schnupper mal“ und „Spitz die Ohren“ gibt es vieles zu entdecken. So kann man beispielsweise die Natur und den Wald durch farbige Gläser betrachten, eine Waldorgel bedienen und einem Dendrophon verschiedene Töne entlocken. Unterwegs trifft man auf Waldgeister, ein Windspiel, ein Baumtelefon und eine Windwand. Für den nötigen Durchblick sorgt eine Art Fernglas an einer der Haltestationen.
Möglich gemacht hat dies die Zusammenarbeit von Kindern, Eltern und Mitarbeitern des Kindergartens Villa Kunterbunt mit der Verbandsgemeinde Altenkirchen. Finanziert wurde die Wanderstrecke mit Mitteln aus dem Leader-Programm der EU.
Wir parken unser Auto am Straßenrand in der Bergstraße in Birnbach und folgen der Markierung mit dem gelben Fuß. Schon bald erreichen wir mit den „Lichtblicken“ die erste Station der Wanderung. Eine Tafel, auf der verschiedene farbige Gläser montiert sind, erlaubt den Blick auf die Natur und den Wald mit anderen Augen. „Windklänge“ kann man mit der Windorgel etwa 100 Meter weiter rechts erzeugen, indem man das Schwungrad kräftig dreht. Auf einer „Brücke“, die durch Baumstämme über ein Rinnsal führt, heißt es an der nächsten Station gekonnt die Balance zu halten, um nicht von dem Stamm abzurutschen.
Wir biegen nun rechts in den Weg ab und erblicken ein Dendrophon, eine Vorrichtung, um mit verschieden dicken und langen Hölzern, an Seilen aufgehängt, durch Schlagen mit einem Stock Musik zu machen. Wir versuchen, eine bekannte Kindermelodie zu intonieren, was uns aber nur im Ansatz gelingt. Das „Waldhörrohr“ an der nächsten Station macht die Geräusche des Waldes hörbar. Das Ohr an das Loch an einer Holzwand gedrückt, lauschen wir den Klängen des Waldes. Weiter wandernd kommen wir links an eine „Windwand“, an der sich verschiedene Figuren, aufgehängt an einer Kordel, im Wind drehen. Nach ein paar Metern entdecken wir rechts auf einem Baum einen „Specht“. Aus Holz geschnitzt, können wir an einem Seil ziehend beobachten, wie der Schnabel an den Baumstamm schlägt und uns vorstellen, wie die Nisthöhlen des Vogels in den Bäumen entstehen.
Den nötigen „Durchblick“ bekommen wir an der nächsten Station. Durch eine Art Fernglas schauend, sehen wir die Natur, wie sie beispielsweise durch den Sucher des Fotoapparates zu sehen ist. Ein „Baumtelefon“, nur wenige Meter weiter entfern, erzeugt unsere Aufmerksamkeit. Ein Baumstamm dient dabei der Schallübertragung. Und so funktioniert es: An einem Ende des Stammes klopfen oder reiben und am anderen Ende das Ohr darauflegen und horchen. Etwa 100 Meter weiter werden wir von ein paar „Flattergeistern“ begrüßt, die uns von den Bäumen zuzuwinken scheinen. Eine „Umarmung“ vollziehen zwei ineinander gewachsene und verschlungene Bäume auf der nächsten Station. Eine „Taststraße“, die man auch barfuß begehen kann, beendet unsere kleine Entdeckertour und wir wandern weiter zu unserem Auto.
Zugegeben, der Entdeckerweg ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber noch immer wandernswert. Denn diese Wanderung wird besonders den Kleinen in der Familie noch lange in Erinnerung bleiben. Den Flyer zu dieser Wanderung können Sie hier downloaden.
Hinweis: Wegen einer aufgeforsteten Waldfläche empfehlen wir, sich auf der Wanderung anhand der Karte in diesem Bericht zu orientieren. (GRI)
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