Wolfsindividualisierung liegt vor – im Westerwald sesshaft
Das Senckenberg Forschungsinstitut hat aktuell bestätigt, dass im Westerwald ein Wolf sesshaft geworden ist. Das Tier mit der Bezeichnung GW1159m hatte bei Helmenzen-Oberölfen im Kreis Altenkirchen vor wenigen Wochen drei Schafe gerissen.
Altenkirchen/Oberölfen. Erstmals in Rheinland-Pfalz nachgewiesen wurde der männliche Wolf im Dezember 2019 bei Linz am Rhein anhand einer Kotprobe. Mittlerweile hat er seinen Weg in den Westerwald gefunden: Nicht zum ersten Mal wurden dort Schafe gerissen, zudem dokumentierte die Stiftung Natur und Umwelt (SNU) von März bis Mai 2020 gleich mehrere Fotoaufnahmen und Kotspuren vom Wolf. „Den Westerwald haben wir bereits 2018 vorsorglich als Wolfspräventionsgebiet ausgewiesen. Halterinnen und Halter von Schafen, Ziegen und Gatterwild haben innerhalb eines Präventionsgebietes die Möglichkeit, Förderungen für Präventionsmaßnahmen wie wolfssichere Zäune oder Herdenschutzhunde zu beantragen“, erklärte nun erneut die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken.
Bei Verdacht auf einen Wolfsriss können sich die betroffenen Tierhalterinnen und -halter über die Wolfshotline 06306-911199 oder via Mail an wolf@snu.rlp.de an die SNU wenden, die auch die Anträge auf Entschädigung entgegennimmt.
Sobald Wölfe genetisch oder anhand einer Foto- oder Videoaufnahme bestätigt wurden, werden die Nachweise online veröffentlicht unter: snu.rlp.de/de/projekte/woelfe/verbreitung-recht/wolfsnachweise-rlp/ (PM/rm)
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