Das Marienhaus jetzt auch Lehrkrankenhaus der Hochschule EDU
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Ist das Marienhaus Klinikum Bendorf-Neuwied-Waldbreitbach schon seit Jahren Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten in Mainz und in Maastricht, so kommt nun mit EDU eine dritte Hochschule hinzu.
Neuwied. Und diese private Hochschule, die ihren Sitz auf Malta hat, hat es in sich: Alle Lehrveranstaltungen (Unterrichtssprache ist Englisch) und Lernformate sind digital, dafür ist der Praxisanteil deutlich höher als bei einem herkömmlichen Medizinstudium. Die praktische Ausbildung auf der Station und damit am Krankenbett beginnt bereits im ersten Studienjahr. Insgesamt zwölf Wochen im Jahr sind die angehenden Ärztinnen und Ärzte in den Lehrkrankenhäusern tätig.
Das Marienhaus Klinikum Bendorf-Neuwied-Waldbreitbach ist das erste Krankenhaus in Rheinland-Pfalz, das im Frühjahr den Vertrag als EDU-Lehrkrankenhaus unterschrieben hat. Mit dem Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler und dem Marienhaus Klinikum Eifel werden zwei Klinikverbünde der Marienhaus Unternehmensgruppe kurzfristig folgen.
Für Privatdozent Dr. Götz Lutterbey, den Chefarzt des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Projektverantwortlichen in Neuwied, ist es nicht zuletzt der hohe Praxisanteil in der Ausbildung, der ihn von EDU überzeugt hat. Das sehen die Studierenden genauso. Es sind zehn junge Leute aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die zu ihrem Praxiseinsatz ins Marienhaus Klinikum kommen.
Sie nennen im Gespräch aber noch eine Reihe weiterer Gründe, die für EDU sprechen. Das Lernen sei gleichermaßen eigenverantwortlich wie problemorientiert angelegt. Und auch wenn jeder zu Hause für sich studiere, so würden sie angehalten, miteinander und voneinander zu lernen. Außerdem würden auch Themen wie Kommunikation oder Führungsverhalten bearbeitet, die im klassischen Medizinstudium so kaum angesprochen werden. „Wir lernen, ein guter Arzt zu werden“, bringt es ein Studierender auf den Punkt. Dazu passt, dass bei EDU nicht der Numerus Clausus über die Zulassung zum Studium entscheidet, sondern ein Test und ein persönliches Auswahlgespräch, in dem die Motivation des Bewerbers abgeklopft wird.
Dass sie das klassische Studentenleben verpassen - geschenkt, sagen die Studierenden. Kontakte knüpfen und vertiefen, das tun sie während der Praxiseinsätze - und zwar untereinander und in den Kliniken. Die Lehrkrankenhäuser hoffen deshalb natürlich auch, dass der eine oder die andere nach dem Studium als Arzt respektive Ärztin zurückkehrt und hier die Facharztausbildung startet. Das wäre eine klassische Win-Win-Situation.
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