Madeleine Esch wird Pastoralreferentin im Dekanat Rhein-Wied
„Ich lerne so viele spannende Menschen kennen, die ich ein Stückweit in ihrem Leben begleiten darf. Das fasziniert mich“, sagt Madeleine Esch. Die 27-Jährige wird am 29. August vom Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters zur Pastoralreferentin beauftragt.
Neuwied. Die vergangenen zwei Jahre ihrer Ausbildung verbrachte Madeleine Esch im Dekanat Rhein-Wied und arbeitete in den Projekten MusikkircheLive – Die Gemeinde, AnsprechBAR und LuSt (Liebe und Segen teilen).
„Ich bin mit christlichen Werten aufgewachsen“, berichtet Madeleine Esch, die mittlerweile in Ochtendung lebt. In der „Kirche der Jugend“ auf der Marienburg, bei der Firmvorbereitung, als Messdienerin oder Lektorin hat sie sich viele Jahre ehrenamtlich engagiert. Auf der anderen Seite ist sie in einer motorsportaktiven Familie groß geworden. Dass sich eine junge, kirchlich engagierte Frau gleichzeitig noch für Rennwägen und Oldtimer interessiert, würde viele Menschen auf den ersten Blick irritieren. Doch durch ihr Hobby habe sie eine große Offenheit und ehrliches Interesse an ihrem Gegenüber gelernt.
Toleranz und Wertschätzung sind ihr nämlich sehr wichtig, unabhängig vom Lebensstil der jeweiligen Person. Ein weiteres Element ihrer Arbeit sieht sie im Aufbau von Beziehungen. Das spiegelt sich in den drei Projekten wieder, in denen sie arbeitet. „Hier geht es darum, Glauben menschnah und innovativ zu gestalten und zu feiern. Und das in einer offenen Zusammenarbeit mit der jeweiligen Zielgruppe“, beschreibt die gebürtige Bleckhausenerin (Vulkaneifel) ihr Vorgehen. „Da ist man zusammen im Neuland unterwegs“, gesteht sie und da geht auch schon mal etwas schief. Doch in den vergangen Jahren hat sie gelernt, „Mut zum Ausprobieren zu haben“. Sie lässt sich dabei von der Frage leiten: Was ist lebens- und glaubensbereichernd?
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„Glaube, der in moderner Sprache vermittelt wird und der es mit den heutigen Herausforderungen aufnimmt, hat eine große Chance“, ist sie sich sicher und dafür setzt sie sich ein, wenn sie zum Beispiel mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Gruppe LuSt kleine „Trostpakete“ an zukünftige Ehepaare verschickt, die ihre Hochzeitsfeier Corona-bedingt verschieben mussten oder wenn sie im Rahmen von AnsprechBAR digitale BARhocker-Abende zum kommunikativen und freundschaftlichen Austausch für junge Erwachsene anbietet. Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Menschen mache ihre Arbeit so gewinnbringend. Sie gibt auf diese Weise gerne ihren Glauben weiter, ohne diesen anderen aufzuzwingen. Ihr selbst gebe der Glaube an Gott viel Kraft und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten trage sie.
Am Wochenende ist sie dann handwerklich unterwegs und schraubt mit ihrem Mann an ihrem Oldtimer – ein NSU Prinz TT Baujahr 1965. Dabei kann sie abschalten, wie auch beim Restaurieren alter Möbel.
Bald wartet erst einmal eine neue, spannende Aufgabe auf sie. Sie wird zum ersten Mal Mutter. Nach ihrer Elternzeit wird sie zurück ins Dekanat Rhein-Wied kehren. (PM)
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