Gemeinsamer Auftritt von Markttage und chocolART geplant
Das hat es in dieser Form noch nicht gegeben: Die Neuwieder und ihre Gäste können sich - falls Ordnungs- und Gesundheitsamt keine Einwände erheben - über eine Doppelveranstaltung freuen, die vom 9. bis 11. Oktober über die Bühne geht.
Neuwied. Auf dem Spielplan stehen dann mit „Markttage“ und „chocolART“ zwei sehr unterschiedliche Stücke. Die Markttage sind eine seit vielen Jahren beliebte Inszenierung; die „chocolART“ begeisterte bei ihrer Premiere 2019 sofort die Massen.
Coronabedingt wird dieser Doppelpack nach Plänen des Amts für Stadtmarketing in abgespeckter Version präsentiert. Was nicht bedeutet, dass es für die Beschäftigten des Amts weniger zu tun gab. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es begann schon mit der Wahl der „Bühne“. „Wir müssen einen geordneten Zugang gewährleisten und die Besucherströme kontrollieren“, unterstreicht Amtsleiterin Petra Neuendorf. Damit war der Luisenplatz schon aus dem Rennen. Den zentralen Platz zu sperren, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Außerdem wäre das zur Verfügung stehende Areal nicht ausreichend gewesen.
Ausweichen in die Goethe-Anlagen? Dort hätte man die angepeilte Standzahl nicht unterbringen können, zudem die Spielbereiche schließen müssen. Ebenfalls nicht erstrebenswert. Der Kirmesplatz? Zu weit entfernt von der Innenstadt. Auf der Suche nach einem rund 10.000 Quadratmeter großen innenstadtnahen Areal fand man schließlich eine patente Lösung - die obere Luisenstraße. Sie soll für die Märkte Anfang Oktober von der Hermannstraße bis zur Langendorfer Straße gesperrt werden.
Dazu erläutert Mathias Kleine, der sich im Stadtmarketing vor allem um die Ausrichtung der Märkte kümmert: „Uns stehen dort neben der Straße die Fläche vor dem Heimathaus sowie die beiden großen Parkplätze zur Verfügung. So könnten wir insgesamt 80 Stände aufbauen.“ Apropos Stände: Auch da gilt es, die Abstandsregelung zu beachten. Drei Meter Platz nach rechts und links bis zum nächsten Stand, sechs Meter Abstand zur nächsten Standreihe sind vorgeschrieben. Außerdem gilt: Nur ein Gast pro zehn Quadratmeter. „Das sind ganz andere Voraussetzungen als in einem Biergarten, wo ich zehn Leute an einen Tisch setzen kann“, so Kleine weiter. Petra Neuendorf stellt einen weiteren Vergleich an: Der Gartenmarkt versammelt auf einer Fläche von etwa 12.500 Quadratmeter rund 160 Stände, darunter einige die allein 300 Quadratmeter in Anspruch nehmen.
Natürlich hat das Amt bei seinen Plänen auch an die Anlieger gedacht, für die die Parkplätze vor der Haustür wegfallen. „Für sie werden wir Ersatzregelungen treffen müssen“, sagt Kleine. „Momentan spielen wir noch verschiedene Möglichkeiten durch.“
„Die Kooperation mit den Händlern und Händlerinnen ist sehr gut“, berichtet Fabienne Mies vom Stadtmarketing. „Wir haben angefragt, ob sie in der Lage sind, ihre Stände zu verkleinern. Dabei stoßen wir auf viel Verständnis.“ Das Amt für Stadtmarketing ist momentan dabei, die endgültige Konzeption für die Doppelveranstaltung auszuarbeiten, damit Ordnungsamt und Gesundheitsamt ihr Okay geben können. „Wir sind guter Dinge, dass deren Einverständnis in Kürze vorliegt“, betont Neuendorf abschließend.
(PM)
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