Kreis und VGs optimistisch: Digitalpakt hilft den Schulen
Wie steht es im Kreis Neuwied mit der Umsetzung des Digitalpaktes Schule? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Treffens zwischen dem Ersten Kreisbeigeordneten Michael Mahlert, dem Beauftragten für die Verbandsgemeinde Bad Hönningen Reiner W. Schmitz und dem Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Unkel Jörg Scheinpflug.
Neuwied. Mit 25 Schulen unterschiedlicher Ausrichtung in Kreisträgerschaft kann Michael Mahlert in seiner Funktion als Schuldezernent des Kreises Neuwied auf breite Erfahrungswerte zurückgreifen. Seine Einschätzung: „Mit unseren Kreis-Schulen sind wir auf einem guten Kurs. Mit den Mitteln aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern und dem gerade beschlossenem Sonderausstattungsprogramm des Bundes einerseits, eigenen Mitteln des Kreises andererseits, werden wir die flächendeckende Breitbandanbindung der Schulen, die technische Ausstattung der Schulen, aber auch die Ausstattung von Lehrkörper und Schülerinnen und Schüler zeitnah umsetzen.“ Mit der am Montag im Kreis beschlossenen Auftragsausschreibung fließen nun die ersten rund 4 Millionen Euro in die digitale Ausstattung der Schulen.
Auch Beauftragter Reiner W. Schmitz und Erster Beigeordneter Scheinpflug zeigen sich optimistisch für ihre Verbandsgemeinden (VG) Bad Hönningen und Unkel. Schmitz: „Wir stehen in den Startlöchern für die Versendung unserer Förderungsanträge nach Mainz – alle Unterlagen sind komplett.“ Bei einer zügigen Bewilligung steht damit nach Schmitz einer Umsetzung der geplanten Maßnahmen an den drei Grundschulen der VG Bad Hönningen nichts mehr entgegen.
Scheinpflug ergänzt: „In einem sehr engen Zusammenspiel von Schulen, Politik und Verwaltung stehen auch für unsere Grundschulen in der Verbandsgemeinde Unkel, die zum Teil in Trägerschaft der Ortsgemeinden sind, zum Teil von der Verbandsgemeinde getragen werden, alle Zeichen auf „Go“. Großer Dank gilt hier unseren Schulen, die mit ihren didaktischen Konzepten die Grundlage für die Förderanträge gelegt haben.“
Einig waren sich Mahlert, Schmitz und Scheinpflug, dass mit der Investition in die Digitalausstattung von Schülern, Lehrern und Räumlichkeiten ein wesentlicher Schritt Richtung Zukunftsorientierung unmittelbar bevorstehe. Wichtig werde es dann sein, die Technik aktuell und nutzbar zu halten. Denn, so Scheinpflug: „Nur eine IT, die problemlos läuft, wird bei Lehrern und Schülern Akzeptanz haben.“
Hintergrund
Der von Bund und Land als Förderprogramm aufgesetzte Digitalpakt sieht pro Schule ein Budget von 15.000 Euro zuzüglich 408 Euro je Schüler vor. Mit diesen Mitteln soll vorrangig die technische Netzwerkstruktur in den Schulen aufgebaut oder verbessert werden. In einem weiteren Schritt können stationäre Geräte wie zum Beispiel digitale Tafeln, Beamer, aber auch Software und Lizenzen angeschafft werden. Von den Gesamtkosten werden 90 Prozent aus dem Fördertopf bezahlt, 10 Prozent verbleiben bei den Schulträgern.
Das im August 2020 beschlossene Sofortausstattungsprogramm des Bundes verspricht Unterstützung für die Beschaffung der Endgeräte für die Schülerinnen und Schüler, für die Lehrkräfte hat der Bund eine flächendeckende Ausstattung mit Tablets oder Laptops angekündigt.
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