Der Turmbau zu Kurtscheid erfolgreich beendet
Von Wolfgang Tischler
Vor 21 Jahren erreichte den damaligen Gemeinderat Kurtscheid ein Schreiben des Bürgers Willi Theis, man solle doch auf dem alten Wasserturm aus den 60er Jahren, der nun wegen seiner eigentlichen Aufgaben nicht mehr gebraucht werde, wegen der hervorragenden Rundumsicht eine Aussichtsplattform errichten.
Kurtscheid. Zunächst wurde das Projekt nicht weiter verfolgt, bis im Jahre 2016 Berthold Geisen privat seinen Hubsteiger zum Wasserturm brachte und lud mutige aus dem Rat dazu ein, mal über das Dach des Wasserturmes zu schauen. In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2016 wurde im Gemeinderat nach einer Infoveranstaltung, die über Leaderprojekte und Anträge informierte, genau über eine solche Förderung aus dem LEADER – Topf zum möglichen Bau einer Aussichtsplattform diskutiert. Nun nahm das Projekt seinen Lauf, aber nicht ohne Hindernisse.
Der Turm war nicht mehr im Besitz der Gemeinde, sondern im Besitz der VG-Werke. Eine Ausschuss namens TAW (Team Aussichtsplattform Wasserturm) wurde gegründet. Es folgten diverse Gespräche mit Marion Gutberlet vom Ing. Beratungsbüro Sweco. Architektenleistungen wurden ausgeschrieben, Pläne gemacht, Pläne geändert, Kostenrahmen definiert. Überraschungen bei den Kosten erlebt. Wieder Pläne geändert. Krisensitzungen abgehalten. Zweiter Leaderantrag gestellt und einiges mehr. Dies alles schildete Ortsbürgermeister Ferdi Wittlich bei der Begrüßung der Gäste im kleinen Kreis bei der offiziellen Eröffnung der Aussichtsplattform am Samstagvormittag (12. September) im Detail.
Schließlich lag die Projektsumme für den Antrag bei 179.958,94 Euro und die neu genehmigte Fördersummer durch die ADD bei 134.969,20 Euro.
Landrat Hallerbach meinte in seinem Grußwort: „Kurtscheid liegt ja in der Mitte des Naturparks und der Aussichtsturm ist ein Highlight für die Region mit Strahlkraft. Der Klosterweg läuft ja direkt hier vorbei und die Wanderer können sich am köstlichen Wasser von Kurtscheid laben.“ Der Vorsitzende der Leader Region, Bürgermeister Volker Mendel (Puderbach): „Ihr habt hier ein altes Bauwerk mit neuem Leben erfüllt. Das Premiumprojekt hat die 75prozentige Förderung verdient.“ Die Pfarrer Burg und Stinder nahmen die ökumenische Einsegnung des Bauwerkes vor.
Dann ging es in kleinen Gruppen die 126 Stufen auf den Turm hinauf. Ferdinand Wittlich hisste oben die Kurtscheider Fahne. Von den Gästen, die oben waren, waren ausschließlich begeisternde Worte zu hören. Den Ausblick haben wir in den nachfolgenden Fotos einmal festgehalten.
„Wir stehen hier nun vor dem vollendeten Werk, der Aussichtsplattform auf dem alten Wasserturm. Der Bauablauf konnte rechtzeitig fertiggestellt werden, was in einem sehr hohen Maße der ausführenden Firma für den Stahlbau, der Fa. Indukran aus Andernach, unserer Familie Geisen aus Kurtscheid zu verdanken ist“, sagte Ferdi Wittlich abschließend. Weiterer Dank ging an alle Beteiligten. Die lange Liste der Namen zeugte davon, dass der Turmbau zu Kurtscheid viele Beteiligte hatte, die Hand in Hand gearbeitet und ein tolles Projekt geschaffen haben. Der Turm kann jederzeit bestiegen werden.
woti
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