OB Jan Einig hatte zum interreligiösen Gespräch eingeladen
Da schien plötzlich auch der Instrumental-Kurs in einem Nachbarraum eine Pause einzulegen: Mit einer Gedenkminute für die Opfer der Corona-Pandemie und für die Menschen in Moria begann das „Interreligiöse Gespräch“, zu dem Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig in die VHS eingeladen hatte.
Neuwied. Knapp zwei Dutzend Vertreter unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften waren zu dem Austausch gekommen. Dass sie das Treffen nun schon früher wiederholen möchten, als es der OB und die Moderatoren Renate Schäning (Beauftragte der Evangelischen Kirche für den Christlich-Muslimischen Dialog) und Professor Josef Freise ins Auge gefasst hatten, war am Ende überzeugender Beleg für den Erfolg der Veranstaltung.
Die Verschiedenheit wertzuschätzen, wie es Theologe Freise formulierte, hat in Neuwied angesichts der schon zur Gründerzeit herrschenden Religionsfreiheit Tradition. Auch an dem Abend in der VHS war einiges von jener Wertschätzung zu spüren und vor allem von dem Willen der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, künftig stärker gemeinsam zu agieren.
Die erste Runde des Austauschs wurde unter anderem dazu genutzt, um etwas aus der alltäglichen Arbeit zu erfahren. Was bewegt die Gemeinden? Die Themen reichten von der Praxis muslimischer Beisetzungen bis zur coronagerechten Organisation von Veranstaltungen. Auf jeden Fall ist mit Blick auf die Pandemie reichlich Kreativität gefragt. Dass es darüber hinaus künftig auch grundsätzlich mehr Solidarität geben dürfte, dazu hat diese Treffen augenscheinlich beigetragen.
OB Jan Einig zeigte sich anschließend jedenfalls sehr zufrieden mit der Resonanz. „Es geht darum, unsere Stadtgesellschaft positiv zu gestalten. Da ist die gute Zusammenarbeit der verschiedener Religionsgemeinschaften ein bedeutender Grundstein“, erklärt er. Im ersten Quartal 2021 soll beim nächsten Treffen weiter an dieser gemeinsamen Basis gearbeitet werden.
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