40 Jahre Seniorenbeirat der Stadt: Urkunde vom Land
Seit mittlerweile 30 Jahren wird der Internationale Tag der älteren Menschen gefeiert. In diesem Jahr haben die Organisatoren den Schwerpunkt auf die Gesundheit gelegt. Die Corona-Pandemie birgt gerade für Senioren viele Gefahren. Von daher gilt das Hauptaugenmerk einerseits der adäquaten Versorgung älterer Mitbürger, andererseits aber auch deren Rolle bei der Gesundheitsvorsorge. Themen, denen sich auch der Neuwieder Seniorenbeirat annimmt.
Neuwied. Im Vorfeld des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober konnte Oberbürgermeister Jan Einig stellvertretend für die Landes-Seniorenvertretung dem Vorstand des Seniorenbeirats eine Urkunde als Anerkennung für die gute Arbeit überreichen. Eine Ehrung passend zu einem Jubiläum: Denn das Neuwieder Gremium kann auf 40 Jahre Engagement für ältere Mitbürger zurückblicken.
Nach Auffassung von OB Einig leistet der Seniorenbeirat „sehr wertvolle Arbeit“ für das Gemeinwohl. „Senioren sind kompetente Ansprechpartner, die über reichlich Erfahrung verfügen“, unterstreicht Einig. „Von ihrer Erfahrung können andere Generationen profitieren.“ In den vergangenen Jahren habe sich das Verhältnis zum Altern eh gewandelt, so Einig. „Viele ältere Mitbürger wollen sich verstärkt einbringen und ihre Kenntnisse zum Wohle aller einsetzen. Diesen aktiven Ansatz gilt es zu unterstützen.“ Der Oberbürgermeister baut darauf, dass der Neuwieder Seniorenbeirat auch in den kommenden Jahrzehnten sein großes Engagement aufrechterhält.
Durch den „guten Querschnitt an Alter und Lebenserfahrung“ sieht der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Werner Hammes, das Gremium dafür gut gerüstet. Und zwar auch, um seine Kompetenz in Entscheidungsprozesse der städtischen Gremien einzubringen, wenn es um die Belange der älteren Menschen geht. Immerhin, so erklärt Hammes weiter, vertrete der Beirat mehr als 20.000 Menschen und damit rund ein Drittel der Neuwieder Bevölkerung. Neben der „Gesundheit“, dem Schwerpunkt des „Tages der älteren Menschen“ werde man das Thema Umwelt künftig verstärkt verfolgen, kündigt Hammes an. Angedacht sei dabei eine Zusammenarbeit mit dem Jugendbeirat, um das Thema die Generationen übergreifend anzugehen.
Schriftführerin Ute Erve sieht gerade in Corona-Zeiten eine Herausforderung darin, wenn ältere Menschen Schwierigkeiten haben, Kontakt zu Familie und Freunden zu halten. „Umso wichtiger ist es, wenn sich eine Institution wie der Seniorenbeirat mit diesem Problem beschäftigt.“ Die Beisitzerin und Sprecherin des Arbeitskreises „Soziales“, Ingrid Ely-Herbst, weist noch auf ein weiteres Aufgabenfeld beim Thema Gesundheit hin. Sie sieht nämlich ein „großes Informationsdefizit“. „Häufig wissen die Menschen nicht, welche Leistungen ihnen zustehen und welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt“, betont Ely-Herbst.
Als Ansprechpartnerin im Rathaus unterstützt die Seniorenbeauftragte Sandra Mette den Beirat. Sie erinnert daran, dass das Gremium schon in der Vergangenheit das Thema Gesundheitsvorsorge immer wieder aufgegriffen habe. Vor allem für den Arbeitskreis „Soziales“ gehörten Gesundheit und Pflege zu den Schwerpunkten.
Mit Blick auf das nunmehr 40-jährige Bestehen fügt Sandra Mette hinzu, dass im Dezember 1980 der erste Seniorenbeirat der Stadt gegründet wurde. Das Neuwieder Gremium sei damit eines der ältesten in Rheinland-Pfalz.
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