Stromberger Lesetreff durch Bürgerinitiative
Im Rahmen der Dorfmoderation in Stromberg sind bereits gute Projektideen entstanden, um das Gemeindeleben zu bereichern. So hatten einige Teilnehmer des Arbeitskreises „Das soziale Dorf“ die Vision, einen Lesetreff im Bendorfer Höhenstadtteil einzurichten. Die Eröffnung ist am 4. November.
Bendorf-Stromberg. Trotz der Einschränkungen durch Corona verfolgte eine Gruppe um Werner Freisberg die Idee weiter. Nachdem der Pfarrgemeinderat der Nutzung von Räumlichkeiten im Jugendheim zugestimmt hatte, konnten die Engagierten loslegen.
Das Problem der finanziellen Ausstattung löste ganz spontan Bürgermeister Michael Kessler mit einer großzügigen privaten Spende für den Kauf von Bücherregalen. Da ein Preisvergleich zeigte, dass doch noch Geld für neue Regale fehlt, hieß die Lösung: Selber bauen! Werner Freisberg und Jürgen Scheid griffen zum Handwerkszeug und fertigten die Regale in Eigenleistung an.
Gesagt, getan – am 19. August konnten die beiden mit Hilfe ihrer Ehefrauen sowie Martina Gebauer, Uschi Meurer und Waltraud Schwertel die Bücher einräumen. Der Lesestoff wurde von Johanna Geis zusammengetragen, die auch schon häufig an Kirmes im Einsatz war, um Bücher zugunsten der Kirchengemeinde zu verkaufen.
Der Bestand wird ständig durch Bücherspenden einer Lesegruppe erweitert. „Nun hat der Fundus einen würdigen Platz und wird hoffentlich von vielen Lesern genutzt“, freut sich Werner Freisberg, der sich einen regen Austausch wünscht.
Die Initiatoren werden den Lesetreff im Jugendheim jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr unter Einhaltung der Hygienevorschriften öffnen, damit Interessierte nach Herzenslust stöbern und ihre Wunschlektüre entnehmen können. Erstmals öffnet der Treff seine Türen am Mittwoch, 4. November. Die Bücher müssen nicht zurückgegeben werden, allerdings sind kleine Spenden willkommen, um Kosten zu decken. Die Überschüsse werden einem sozialen Projekt zugeführt. Auch ein Büchertausch ist möglich.
Bürgermeister Michael Kessler stattete dem neuen Lesetreff in der vergangenen Woche einen Besuch ab und bedankte sich bei den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz bei der Umsetzung des Projektes. „Ich bin begeistert von Ihrer Initiative. Lesen öffnet Welten und ist die beste Sprachförderung überhaupt“, betonte der selbsternannte Bücherwurm, der ein Kinderbuch und einen Roman zum Bestand beisteuerte.