Fütterungsverbot der Wildtiere im Schlosspark Sayn
Wasservögel und Nutrias (eingewanderte Wasserratten) ernähren sich von Wasser- und Uferpflanzen, Schnecken und kleineren Fischen. Leider erfolgt seit den Sommermonaten im Sayner Schlosspark eine überdimensionale Fütterung durch die Bevölkerung, die schädlich für Tier und Weiher ist.
Bendorf. Brot, Obst und Gemüse sind keine artgerechte Nahrung und führen dazu, dass die Tiere dick werden und die Organe verfetten. Die Fehlernährung macht sie anfällig für Krankheiten wie Botulismus. Gleichzeitig vermehren sich die Nutrias und Wasservögel durch das übermäßige Nahrungsangebot stark.
Seit einigen Monaten hat sich besonders die Population von Nutrias im Schlosspark Sayn erheblich ausgeweitet. Zuletzt wurden neun Tiere gezählt, die sich um den Schlossweiher angesiedelt haben und es ist bei einem milden Winter zu erwarten, dass sich die Population in den nächsten Monaten weiter vervielfacht.
Inzwischen beginnen die Nutrias, die Uferbereiche des Schlossweihers zu unterhöhlen. Hierdurch entsteht ein erheblicher Schaden an der denkmalgeschützten Parkanlage, was von Seiten der Stadt Bendorf als Pächter, Anlass zum Handeln hervorruft.
Ab sofort wird ein Fütterungsverbot erlassen. Ein Verstoß gegen das Fütterungsverbot wird mit einem Bußgeld geahndet. In den nächsten Wochen wird auch eine Beschilderung in Form einer Info-Tafel am Weiher aufgestellt, auf der sich die fatalen Auswirkungen vor Ort nachlesen lassen.
Die Stadtverwaltung appelliert an die Bevölkerung: Bitte helfen Sie mit, indem Sie auf das Füttern verzichten und somit den natürlichen Lebensraum der Tiere und auch das empfindliche Gleichgewicht des Weihers erhalten.