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Nachricht vom 20.11.2020    

Wozu braucht man einen Bohrhammer und worauf kommt es bei dieser Arbeitsmaschine an?

Nützliches Werkzeug und Geräte zum Bauen und Werken gibt es reichlich. Ein Gerät, welches recht oft gute Dienste leisten kann, ist der sogenannte Bohrhammer. Bei dem Bohrhammer handelt es sich um eine Arbeitsmaschine, mit der man Löcher in mineralisches Material bohren kann. Das kann dann zum Beispiel Stein oder Beton sein. Mit dem Schlagimpuls zermürbt dabei die Schneide des Bohrers das zu bohrende Material. Damit sich diese Schneide nicht "festsetzen" kann, wird nach jedem Schlag die Bohrstange wieder umgesetzt.

Fotoquelle: pixabay.com

Ein Bohrhammer ist normalerweise mit einem sogenannten Special Direct System-Bohrfutter (SDS) ausgestattet. Es sind dann spezielle Bohrer oder Meißel erforderlich. Mann kann diese Bohrer/Meißel an einer speziellen Kerbe an der Unterseite erkennen. Mit den Meißeln kann man gröbere Arbeiten erledigen, wie beispielsweise Abbrucharbeiten. Die Bohrer und auch die Meißel sind meist mit einer Hartmetallspitze versehen, damit ein vorzeitiger Verschleiß verhindert wird.

Anwendung des Geräts
Den Bohrhammer verwendet man normalerweise dafür, um ohne extra Kraftaufwand durch die bedienende Person Löcher in harte Materialien zu bohren. So werden unter anderem auf diese Art Anker auf Böden oder an Wänden oder Decken angebracht, um daran gewichtige Gegenstände zu befestigen. Oder es werden Löcher mit Schlag gebohrt, um darin beispielsweise Kabel und auch kleinere Rohre zu verlegen. Dann ersetzt das Gerät eine Schlagbohrmaschine. Wenn der Bohrhammer mit speziellen Meißeln ausgestattet wird, kann dieser zum Brechen und Abtragen von Material benutzt werden.

Wie ist die Funktionsweise des Bohrhammers?
Bei den Bohrhämmern wird vor allem zwischen elektropneumatisch sowie elektromechanisch betriebenen Geräten unterschieden. Wenn es um effizientes Arbeiten geht, wird oft der elektropneumatische Bohr- oder Meißelhammer verwendet.

Der elektromechanische Bohrhammer ähnelt der normalen Bohrmaschine. Er ist aber in den Ausmaßen ein wenig größer und verglichen mit dem elektropneumatisch arbeitenden Bohrhammer ist die Leistung etwas geringer. Der Grund dafür ist, dass die benötigte Schlagenergie nicht durch Luftdruck entsteht sondern mit einem elektrisch betriebenen Schlagwerk erzeugt wird.

Damit eine Blockierung oder eine Beschädigung der Mechanik vermieden werden kann, besitzt ein Bohrhammer in der Regel eine Sicherheitskupplung oder eine Sicherheitsabschaltung. Und zum Schutz gegen Staub oder andere Verschmutzungen verfügt das Gerät über einen Dichtring.

Die hydraulische Variante
Der hydraulisch betriebene Bohrhammer ähnelt dem elektropneumatischen Bohrhammer. Er wird wegen seines höheren Gewichts- und der höheren Leistungsklasse vorwiegend von Handwerkern im Tunnelbau eingesetzt. Für das "Heimwerken" ist er nicht geeignet.

Was man beim Kauf eines Bohrhammers beachten sollte
Man sollte sich vorab überlegen, wo man das Gerät einsetzen möchte (drinnen oder draußen). Das kann schon die Auswahl der möglichen Bohrhämmer unter Umständen einschränken, denn nicht alle Bohrhämmer sind für einen Außeneinsatz gedacht und nicht jedes Gerät ist für das Arbeiten über Kopf geeignet.

Für den häuslichen Gebrauch: Das pneumatische Schlagwerk, elektrischer Bohrhammer oder die moderne Akku-Variante
Für den häuslichen Gebrauch ist das pneumatische Schlagwerk zu empfehlen, da es einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung bietet. Wenn es sich um kleinere Tätigkeiten handelt, könnte schon ein elektrischer Bohrhammer oder die moderne Akku-Variante, z.B. der Bosch Akku Bohrhammer Uneo Maxx vollkommen ausreichen. Dank der meist mehreren Akkus benötigen diese Geräte lange Zeit keinen Strom und die neuen Akku-Bohrhämmer besitzen bereits eine beeindruckende Bohrkraft.

Zu beachten!
Wer billig kauft, kauft meist zweimal! Es lohnt sich daher, im Zweifel einem teureren Gerät mit guter Qualität den Vorzug zu geben. Im optimalen Fall besteht dann das Schlagwerk des Bohrhammers aus Stahl oder einem vergleichbar soliden Material.

Es empfiehlt sich, im Geschäft mehrere Bohrhämmer in die Hand zu nehmen. So erhält man ein besseres Gefühl für das doch recht hohe Gewicht. Wenn man beispielsweise viel über Kopf oder in der Schräglage arbeiten muss, sollte das Gerät nicht zu schwer in der Hand liegen, denn viele Kilos können ein schnelles Ermüden bedeuten. Ein leichterer Bohrhammer ermöglicht ein längeres Schaffen. Es sollte der Bohrhammer gewählt werden, welcher sich in den eigenen Händen gut anfühlt.

Vielleicht erhält man im Geschäft die Möglichkeit, ein vergünstigtes Bundle-Angebot in Anspruch nehmen zu können. Dann erhält man hilfreiches Zubehör inklusive. Es kann dann sein, dass Geräte mit unterschiedlichen Bohrern, Bohreraufsätzen, Mehrzweckbohrern, Meißelaufsätzen oder Hammerbohrern angeboten werden.

Das Arbeiten mit dem Bohrhammer
Wegen des höheren Gewichts und der hohen Leistung verdient dieses Gerät im Einsatz eine größere Aufmerksamkeit, da eine permanente Gefahr bestehen kann. Man muss bedenken, dass vor allem die messerscharfen Bohrköpfe jeden Werkstoff sehr leicht durchdringen können. Eine starke Lärmentwicklung ist möglich und es kann beim Einsatz zu einer vermehrten Staubbildung kommen. Um die Gesundheit zu schützen, sollte man bei der Arbeit mit diesem Gerät eine spezielle Schutzkleidung tragen. Dazu gehören zum Beispiel eine Schutzbrille, eine Staubmaske, ein Helm sowie Sicherheitsschuhe. Empfehlenswert ist auch ein Lärmschutz-Kopfhörer. (prm)



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