CDU: Wechselunterricht ermöglichen und Schulen mehr Verantwortung geben
Pascal Badziong kennt als Gymnasiallehrer die aktuelle Situation in den Schulen aus der täglichen Arbeit und unterstützt die Forderung der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz, den fakultativen Wechselunterricht ab der 7. Klasse zu ermöglichen. Bei den Schulen im Kreis Neuwied werden täglich neue Quarantäneverfügungen erlassen und Teile oder ganze Klassen befinden sich zu Hause.
Neuwied. Häufig fehle es neben der Aufrechterhaltung des Regelunterrichts an Konzepten und auch Lehrern, um die Schülerinnen und Schüler adäquat mit Unterrichtsinhalten zu versorgen. Eine Lösung könne dabei die Einführung von intelligenten Wechselkonzepten sein, denn „dann lässt sich der Fernunterricht bei der Unterrichtsplanung gleich mitdenken“, so der Gymnasiallehrer Pascal Badziong.
„An den Schulen vor Ort sitzen die Experten für den Schulalltag. Wir müssen den Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulleitungen mehr Verantwortung geben, damit sie zügig auf aktuelle Infektionsgeschehen reagieren können“, fordert Badziong und ergänzt: „Die Blockadehaltung der Bildungsministerin muss ein Ende haben, denn bei der Bekämpfung einer Pandemie ist langes Abwarten die schlechteste Lösung.“
Es sei eine Illusion zu glauben, dass steigende Infektionen dauerhaft vor den Schulen Halt machen würden. „Wenn also breite Übereinstimmung darüber besteht, dass Präsenzunterricht die beste aller Lösungen für unsere Kinder ist, müssen wir alles daransetzen, ihn Corona-angepasst möglichst lange zu gewährleisten. Erreicht werden kann dies allerdings nicht mit dem alleinigen Verweis von Frau Hubig auf regelmäßiges Lüften“, so der Lehrer mit Blick auf die Realität in der Schule.
Intelligente Wechselmodelle im Hybridunterricht müssen die Regel werden und „ab der 7. Klasse steigert es die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler, die natürlich nicht alleine gelassen werden dürfen. Ein Chaos, wie es beim ersten kurzfristigen Schul-Lockdown gab, darf sich nicht wiederholen“, sieht Badziong die Landesregierung gefordert, um auch die passenden Strukturen zu schaffen.
Wechselunterricht reduziere nicht nur das Infektionsrisiko in den Schulen, sondern auch bei der Schülerbeförderung. Die Schulen sollten dabei die Freiheit haben, selbst lageangepasst den Wechselrhythmus festzulegen. „Das kann ein täglicher, mehrtägiger oder auch ein wöchentlicher Wechsel sein. Es ist flächendeckend eine Notbetreuung für alle Kinder mit Betreuungsbedarf seitens des Landes einzurichten. Dafür müssen entsprechende Mittel vom Land zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Badziong mit Blick auf die Betreuungssituation im Elternhaus.
Nicht nur für die Schüler und Eltern sei die aktuelle Lage eine große Herausforderung, sondern „auch die Lehrerinnen und Lehrer leisten seit Wochen und Monaten Mehrarbeit sowie großen Einsatz, damit ein Stück Normalität im Schulalltag aufrechterhalten werden kann“, dankt Pascal Badziong seinen Kolleginnen und Kollegen.
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