Deichstadtvolleys erlegen Dingos
Mit einem letztlich deutlichen 3:1 (20, -22, 16, 12) in der Trophäensammlung kehrten die Deichstadtvolleys am späten Sonntagabend vom TV Dingolfing zurück. Nur im zweiten Durchgang konnten die Dingos ihre Zähne zeigen.
Dingolfing/Neuwied. Dingos sind in vor allem in Australien beheimatete Wildhunde, die gelegentlich unter Schafen Beute finden. Solche wollten die Deichstadtvolleys heute nicht sein, im Gegenteil, die Dingos sollten im eigenen Jagdrevier auf Distanz gehalten werden.
Dazu vertraute Dirk Groß auf die bewährte Aufstellung mit Hannah Dücking auf der Variablen im Außenangriff. Die Deichstadtvolleys zeigten dabei von Beginn an, dass sie zum Gewinnen gekommen waren: Aufschlagserie von Rachel Anderson, Blockaktionen von Amanda Brown, erste technische Auszeit bei 8:5: Die Deichstädterinnen hatte rasch das Revier abgesteckt. Dann aber schlichen sich Nachlässigkeiten in der Annahme ein, daraus resultierten Fehler im Abschluss, die Dingos pirschten sich langsam heran, so dass Dirk Groß beim 12:11 zur Auszeit bat. Dies zum passenden Zeitpunkt, in der Folge lief es erfolgreicher, Hannah Dücking servierte stark, Amanda Brown, Maike Henning und Sarah Kamarah bedankten sich mit gelungenen Block- und Angriffsaktionen, so dass sich der VCN schließlich eine Serie von Satzbällen erarbeitete, von denen Amanda Brown dann den vierten nutzen konnte.
Dingos gelten als sehr ausdauernde Jäger, die Volleyballerinnen aus der Autostadt gewinnen häufig im 5.Satz. Die Hoffnung darauf konnten sie im zweiten Durchgang aufrechterhalten: Die Neuwieder Ballannahme schwächelte, entsprechend konnten deren Mittelangreiferinnen seltener zum Schuss kommen, während Dingolfing des Öfteren durch Lobs hinter den Block zu Erfolgen kam. Trotzdem konnten die Deichstädterinnen, meist über die stark kämpfende Maike Henning oder Sarah Kamarah Schadensbegrenzung betreiben, doch schon zur 2. technischen Auszeit lagen die Neuwiederinnen mit 12:16 im Hintertreffen, die Dingos hatten sich in eine Schwachstelle verbissen, Kaya Schulz kam zu einem Kurzeinsatz, Neuwied dank erfolgreicher Blockaktionen und guter Aufschläge von Isabelle Marciniak noch einmal heran, konnte aber den 22:25-Satzverlust nicht mehr verhindern.
„Ein ärgerlicher Satz“, befand Dirk Groß in seinem Rückblick. Durch einen Stau auf der A3 sei man etwas spät in Niederbayern angekommen, dann aber sei der 1.Satz doch recht problemlos verlaufen, die Konzentration aber danach etwas eingebrochen.
Etwas überraschend traten die Neuwiederinnen zum 3.Durchgang wieder in ihrer Startformation an. „Wir haben aber unseren Annahmeriegel etwas verschoben“, verriet Groß nach Spielende. Diese etwas veränderten Verantwortlichkeiten ermöglichten Isabelle Marciniak kürzere Laufwege und dadurch eine schnellere und variablere Ballverteilung, für die sich alle Angreiferinnen mit Punkterfolgen bedanken konnten. Starke Aufschläge zwangen die Dingos in die Defensive, Rachel Anderson und Amanda Brown erstickten deren Angriffsversuche schon im Ansatz, Maike Henning verwandelte gleich den ersten Satzball zum 25:16.
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In der Satzpause hielt sich bei den launig und bierselig plaudernden Hallensprechern noch die Hoffnung auf den Einzug der Dingolfinger Dingodamen in einen Tiebreak, der dann wie immer siegreich vollendet werden sollte. Dies aber passte nicht zur Jagdstrategie der Rheinländerinnen: „Jetzt wollen wir das Spiel schnell durchziehen“, lautete die Devise des Trainers. In erneut gleicher Aufstellung klopfte Maike Henning mit einer Aufschlagserie auf den Busch. Neuwied schoss sich sofort mit 8:0 in Führung, Regisseurin Isabelle Marciniak zog alle Trumpfkarten. Mit schnellen Angriffen über alle Positionen wurden das Dingorudel kräftig durcheinandergewirbelt, und dessen zaghafte Angriffsversuche Beute des jetzt überzeugenden Neuwieder Blockspiels. Bei 24:10 hatte Neuwied dann 15 Matchbälle, dessen dritten Amanda „Block“ Brown standesgemäß verwandelte.
Zur Spielerin des Tages wurde diesmal wieder Isabelle Marciniak gewählt. Eine Wahl, der auch ihr Trainer zustimmt: „Isabelle hat ein starkes Spiel gezeigt, mit variablen schnellen Pässen, auch aus schwierigen Situationen heraus. Dazu hat sie mit überraschenden 2. Bällen (Anm.: Stellertricks) beim Gegner für Verwirrung gesorgt“. Auch die Vereinsführung kann zufrieden sein. Als Trophäe brachten die Deichstadtvolleys drei Punkte von der Isar an den Rhein mit, hielten den virtuellen Abstand zum ebenfalls siegreichen Tabellenprimus VC Wiesbaden.
Die Deichstadtvolleys:
Church, Marciniak, Henning, Brown, Anderson, Hauck, Dücking, Kamarah, Schulz, Bösling, Hoffmann; Trainer: Dirk Groß, Ralf Monschauer.
(hw)
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