SGD Nord: Windkraftanlagen werden effizienter
Die SGD Nord wirbt für Windkraftanlagen, die im Westerwald wegen anhaltenden Vogelschlags und Bäumevernichtung für den Bau raumgreifender Zuwege in die Diskussion geraten sind. Die SGD Nord sieht die Zukunft der Windkraftanlagen in zunehmender Leistungsstärke mit Verweis auf ihren Monitoringbericht „Erneuerbare Energien".
Koblenz. Die Nennleistung der am Netz befindlichen Windkraftanlagen ist in den vergangenen 15 Jahren im nördlichen Rheinland-Pfalz massiv gestiegen. Von 2004 bis 2019 hat sie sich mehr als verfünffacht – von 429 auf 2329 Megawatt. Und das, obwohl sich Zahl der Anlagen im gleichen Zeitraum nur etwas mehr als verdoppelt hat – von 463 auf 1138 Anlagen. Mitverantwortlich für den vergleichsweise höheren Anstieg der Nennleistung war in den vergangenen Jahren das sogenannte „Repowering". Das geht aus dem Monitoringbericht der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hervor.
Unter Repowering versteht man das Ersetzen kleinerer Windkraftanlagen durch größere, erheblich leistungsstärkere Anlagen, die allerdings auch größere Abstände zueinander benötigen. Aus diesem Grund sinkt in manchen Windparks die Zahl der Anlagen, während der Stromertrag steigt. Die Effizienz nimmt also insgesamt deutlich zu.
Wie groß der Unterschied in der Leistungsfähigkeit von Windkraftanlagen ist, zeigt etwa ein Blick in die Region Mittelrhein-Westerwald. Dort variiert die Nennleistung, also die maximale Leistung, die eine Anlage unter optimalen Bedingungen zu erbringen im Stande ist, erheblich.
Stellenanzeige
Die durchschnittliche Nennleistung der am Netz befindlichen Windkraftanlagen beträgt in der Region 2,2 Megawatt. Im gleichen Gebiet ist allerdings auch mindestens eine Anlage mit einer Nennleistung von 7,5 Megawatt verzeichnet. In dieser Hinsicht ist also auch bei den bestehenden Anlagen weiter Luft nach oben.
Zum Hintergrund:
Der Monitoringbericht „Erneuerbare Energien" wertet im Rahmen der Raumbeobachtung die Themen Windenergie, Bioenergie, Photovoltaik, Wasserkraft und Geothermie in den Regionen Trier und Mittelrhein-Westerwald sowie in der nördlichen Teilregion Rheinhessen-Nahe statistisch und räumlich aus. Grundlage der Auswertung ist der Datenbestand des Raumordnungskatasters der Raumordnung und Landesplanung der SGD Nord (Stand: 31. Dezember 2019). Zu finden ist er unter https://s.rlp.de/XsbA2. (PM)