Werbung

Nachricht vom 19.12.2020    

BUND ruft zu besonderer Wachsamkeit im Straßenverkehr auf

Die Europäische Wildkatze breitet sich in einigen Regionen Deutschlands weiter aus, besonders stark im Norden, wie eine aktuelle Untersuchung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) belegt.

Nahaufnahme einer Wildkatze. Foto: Thomas Stephan / BUND

Mainz/Region. Zugleich warnt der BUND vor den Gefahren, die für die nachtaktiven Tiere besonders in der dunklen Jahreszeit vom Straßenverkehr ausgehen.

„Uns sind erfreuliche neue Nachweise der Europäischen Wildkatze in mehreren Regionen im Norden, Osten und Süden Deutschlands gelungen. Damit setzt sich ein Trend der vergangenen Jahre fort: Die Wildkatze scheint sich langsam weiter auszubreiten“, sagt Ines Leonhardt, BUND-Wildtierexpertin. "Gleichzeitig rufen wir zu besonderer Wachsamkeit im Straßenverkehr auf. Denn in der dunklen Jahreszeit sind mehr Autofahrerinnen und Autofahrer unterwegs, wenn auch die nachtaktive Wildkatze durch ihr Revier streift. Außerdem sind viele Jungkatzen noch auf Wanderschaft – und der Straßentod ist nach wie vor auch hier in Rheinland-Pfalz die häufigste Todesursache der Europäischen Wildkatze."

Dem BUND Rheinland-Pfalz wurden in den letzten drei Jahren über 300 im Verkehr verunfallte Wildkatzen gemeldet. „Rheinland-Pfalz ist „Wildkatzen-Land“. Bei uns kommt die Wildkatze vermutlich fast flächendeckend vor. Umso wichtiger ist es, dass sichergestellt wird, dass sich die Wildkatze von hier aus weiter ausbreiten kann“, so Leonhardt.

Im Norden der Lüneburger Heide, nur wenige Kilometer vor Hamburg, ist ein besonders erfreulicher Nachweis der Wildkatze gelungen, so Leonhardt: „So weit nördlich gab es bislang noch keine Hinweise auf die scheuen Tiere. Zusammen mit anderen Nachweisen in der Region sehen wir eine immer stärkere Ausbreitung der Wildkatze im Norden Deutschlands.“



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Doch auch im Osten und Süden gibt es Grund zur Freude: Im südlichen Brandenburg leben mehr Wildkatzen als bislang angenommen. In Sachsen konnte die Wildkatze erstmals im Werdauer Wald bei Zwickau dokumentiert werden und in Bayern gelangen Nachweise östlich von Regensburg in Regionen, in denen die Wildkatze seit vielen Jahren nicht mehr zu finden war.

Die weitere Ausbreitung der Wildkatze bringt jedoch auch Risiken für die gefährdete Tierart mit sich. Leonhardt: „Gerade in Gebieten, in denen noch wenige Wildkatzen leben, ist jede überfahrene Katze ein harter Verlust, der den gesamten kleinen Bestand gefährden kann.“ Der BUND ruft deshalb dazu auf, in diesen Monaten besonders auf Wildwarnschilder zu achten, die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten und den Straßenrand im Auge zu behalten.

Mehr Informationen:
- Der BUND Rheinland-Pfalz betreibt seit 2018 ein Wildkatzen-Totfundmonitoring, um Unfallschwerpunkte im Straßenverkehr und weitere potentielle Gefährdungen für die Wildkatze zu identifizieren und daraus Artenschutzmaßnahmen zu entwickeln: www.wildkatze-rlp.de
- Der BUND setzt sich bereits seit über 15 Jahren mit seinem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ in ganz Deutschland für die Erforschung und den Schutz der Europäischen Wildkatze ein.
- Karten zur Verbreitung der Wildkatze und Fotos



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Jasmin Couppeneur übernimmt Vorsitz im Rheinbreitbacher Bürgerverein

In einer spannenden Mitgliederversammlung des Rheinbreitbacher St.-Josephs-Bürgervereins wurden wichtige ...

Männerchor aus dem Westerwald im Kölner Dom: Frohe Stunde aus Weroth gestalteten
Kapitelsamt mit

Die Sänger der "FROHEN STUNDE" aus Weroth erlebten ein besonderes Highlight ihres Jubiläumsjahres. Sie ...

Junge Piloten im sportlichen Wettkampf: Volleyballturnier der Luftsportjugend in Neuwied

Am 22. März kamen zahlreiche junge Piloten aus Rheinland-Pfalz in Neuwied zusammen, um sich beim traditionellen ...

Spannendes Fastenzeitschießen im Moorbachtal

Am Samstag (22. März) fand im Moorbachtal das alljährliche Fastenzeitschießen des Junggesellen-Vereins ...

Opferschutz im Fokus: Landtagsabgeordnete trifft Weisser Ring in Neuwied

In Neuwied kam es zu einem Austausch zwischen der Landtagsabgeordneten Lana Horstmann und Mike Jones, ...

"Karate Total": Erfolgreicher Lehrgang in Montabaur mit 130 Teilnehmern

130 Karateka konnten einen abwechslungsreichen Lehrgang beim Shotokan-Karate-Dojo Montabaur erleben - ...

Weitere Artikel


Polizei Straßenhaus: Unfall, Einbruch und Feuer

Die Polizei Straßenhaus teilt in einer Presseerklärung mit, dass sie sich am Freitag (18. Dezember) und ...

Familientipp: Der "Wichtelweg" in Obererbach

In Obererbach bei Altenkirchen kann man auf einem liebevoll gestalteten Weg in die Welt der Wichtel und ...

Nicole nörgelt – über die Nöte von Last-Minute-Shoppern

Kennen Sie diesen Moment, wenn ein Kind einem strahlend ein selbstgemaltes Bild überreicht, auf dem man ...

Aktionsgruppe „Kinder in Not“ eröffnet neue Vorschule in Lasang

Unvorstellbare Armut und keine Aussicht auf eine bessere Zukunft: das ist die Realität von vielen Familien ...

Weihnachten in Finnland: Die Alice-Salomon-Schule reist virtuell

Die Gefahr durch Corona schränkt alle in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Diese Tatsache gilt natürlich auch ...

Geschenkaktion für das Bad Honnefer Krankenhaus

Mit zahlreichen Geschenken bedanken sich die Bad Honnefer bei den Pflegekräften, Schwester, Ärztinnen ...

Werbung