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Nachricht vom 13.01.2021    

SPD Neuwied: Arbeitskreis Umweltschutz fordert Renaturierung Weiser Bach

Damit Gewässer nachhaltig funktionieren, ist auch ein naturnahes und ökologisch sinnvoll behandeltes Gewässerbett notwendig. In der Vergangenheit wurden zahlreiche Bachläufe entgegen ihrer Naturform behandelt, so auch der Weiser Bach im Stadtteil Heimbach-Weis.

Der Arbeitskreis für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität der SPD Neuwied bei der Begehung des Weiser-Bachs am Rommersdorf Komplex in Heimbach-Weis. Foto (vor den Lockdown-Maßnahmen aufgenommen): SPD

Neuwied. Die Neuwieder Sozialdemokraten machten bereits im August letzten Jahres darauf aufmerksam, dass es für ein funktionierendes Ökosystem unabdingbar ist, Eingriffe in die Natur, zumindest soweit städtebaulich möglich, wieder rückgängig zu machen, damit sich ein Ökosystem regenerieren kann.

Die Sprecherin des Arbeitsreises, Stefanie Stavenhagen, hält die Renaturierung des Weiser Bachs, welcher zum Teil in einer betonierten Rinne verläuft, für ein lohnendes Projekt. Zudem sei es ein günstiger Zeitpunkt, mit diesem Standort zu beginnen, da ohnehin die Überplanung des ehemaligen Hauptschule-Komplexes anstehe und die dafür notwendigen Planungskosten im kommenden Haushalt bereitgestellt würden. Ziel sei es nach Stavenhagen, den Weiser Bach in einigen Bereichen wieder in ein natürliches Bachbett zu bringen und somit möglichst vielen Pflanzen und Kleinstlebewesen wieder einen Lebensraum zu bieten.

Auch würde mit dieser Maßnahme eine deutliche Aufwertung der Umgebung einhergehen, denn der betonierte Teil des Baches wird regelmäßig zugemüllt: „Gleichzeitig belastet der Müll die Wasserqualität des Zuflusses der Folgegewässer“ so Stavenhagen, die sich gemeinsam mit ihren Arbeitskreis-Mitgliedern schon vor einigen Wochen ein Bild von der Lage vor Ort machte.

Die Rückführung in ein natürliches Bachbett böte dem Niederschlagswasser zudem wieder natürliche Versickerungsmöglichkeiten und somit eine Regulierung des Grundwasserspiegels, was auch mit Blick auf Starkregenereignisse einen zusätzlichen positiven Effekt hätte.



Dass dieses Vorhaben eine sinnvolle Forderung ist, unterstreicht auch Lana Horstmann: „Dieses Projekt kann ein echtes Vorbild für weitere Renaturierungsmaßnahmen von Gewässerläufen im Stadtgebiet sein, denn die zunehmenden Starkregenereignisse zeigen dringenden Handlungsbedarf auf. Zudem gibt es mit der Aktion Blau-Plus vom Rheinland-Pfälzischen Umweltministerium eine passende Förderkulisse, bei der Gewässerentwicklungsmaßnahmen in kommunaler Trägerschaft mit bis zu 90 Prozent Zuschuss gefördert werden können“.

Lana Horstmann verweist weiter darauf, dass die Stadtratsfraktion im Rahmen der Haushaltsdebatte auch dieses Anliegen betont hat: „Bei der kommenden Betrachtung des Rommersdorf-Komplexes soll die Renaturierung des Weiser Bachs berücksichtigt werden, das haben wir im Rat deutlich gemacht. Mit der Aktion Blau Plus vom Land werden Gewässerentwicklungsmaßnahmen mit den Schwerpunkten der ökologischen Funktionsfähigkeit, dem Hochwasserrückhalt und der Integration weiterer Allgemeinwohlbelange maßgeblich gefördert. Für Neuwied sind diese Schwerpunkte allesamt wichtig. Deshalb werden wir dieses Anliegen auch bestmöglich unterstützen“, so Horstmann abschließend.


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