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Nachricht vom 26.01.2021    

Jobcenter Landkreis Neuwied: Trotz Corona gute Ergebnisse erzielt

2020 war auch für das Jobcenter Landkreis Neuwied ein außergewöhnlich anspruchsvolles Jahr. Das spiegelte sich in der Leistungsbilanz wider, die bei der Trägerversammlung vorgestellt wurde.

Foto: Jobcenter

Neuwied. Etwa 600 coronabedingte Zugänge von Kunden, darunter viele Solo-Selbständige, verzeichnete die Behörde. Rund 10.600 Menschen in 5.100 Bedarfsgemeinschaften wurden im Jahr 2020 vom Jobcenter betreut und bezogen Leistungen nach dem SGB II zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts. „Die Pandemie hat die Möglichkeiten zur Betreuung und Vermittlung der Kunden für das Jobcenter-Team stark eingeschränkt“, resümiert Michael Mahlert, Vorsitzender der Trägerversammlung. „Umso bemerkenswerter ist das Ergebnis, welches dennoch erzielt wurde.“

Denn das Jobcenter Landkreis Neuwied liegt bei der Integration von Kunden in Arbeit mit 1.600 Personen an der Spitze im bundesweiten Vergleich mit 27 weiteren Jobcentern. Diese werden vom Statistikservice der Bundesagentur für Arbeit in Vergleichsgruppen eingeordnet. Die Mitglieder einer Gruppe haben jeweils ähnliche Bevölkerungsstrukturen, Arbeitslosenquoten, wirtschaftliche und gewerbliche Voraussetzungen. Zwar lag die Zahl unter dem Vorjahreswert, 2.024 Integrationen wurden 2019 erzielt, doch durch die Auswirkungen des Corona-Virus ist eine Messung am Vorjahr viel weniger aussagekräftig als der aktuelle Jahresvergleich mit den anderen Jobcentern in der Gruppe.

„Das ist eine hervorragende Leistung trotz monatelanger Schließung des Jobcenters für den persönlichen Kontakt, einem eher verhaltenen Einstellungsverhalten der Arbeitgeber sowie einer insgesamt erschwerten Situation für Kontaktaufnahme und Vorstellungsgespräch“, lobt Michael Mahlert. Bei diesem Wert handele es sich um die „Königsdisziplin“ unter den Aufgaben des Jobcenters, ergänzte Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied und Mitglied der Trägerversammlung. Denn natürlich ist es das finale Ziel, die Menschen, die von Leistungen nach dem SGB II leben, in Arbeit zu vermitteln und sie zurück in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen. Auch im Bereich der Qualifizierung-, Aktivierungs- und Fördermaßnahmen mit insgesamt 3.600 Teilnehmern an solchen Maßnahmen ist ein unter den schwierigen Rahmenbedingungen noch gutes Ergebnis erzielt worden. Die Maßnahmen fanden überwiegend in digitaler und hybrider Form statt.



Der Leiter des Jobcenters, Manfred Plag informierte die Mitglieder der Trägerversammlung auch über die aktuelle Situation des Jobcenter Landkreis Neuwied in der Corona-Krise. „Das Jobcenter ist bislang gut durch die Krise gekommen, nicht zuletzt, weil bereits zu Beginn zeitnah alle erforderlichen und wesentlichen Vorkehrungen zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden getroffen und diese im weiteren Verlauf kontinuierlich angepasst wurden“, sagt Manfred Plag.

Während in den vergangenen Monaten etwa 250 Kundengespräche pro Woche stattfinden konnten, ist dies durch den erneuten verschärften Lockdown nun wieder nicht möglich. „Dies ist eine für uns nicht zufriedenstellende Situation, denn wir brauchen den persönlichen Dialog mit unseren Kunden“, sagt Plag. Die Bearbeitungsdauer von Leistungsanträgen lag bei etwa fünf Tagen, die telefonische Erreichbarkeit des Jobcenters bei über 80 Prozent. Das hat auch die Kunden erfreut, denn es gab fast keine negativen Rückmeldungen. „Mit dem Gesamtergebnis können wir sehr zufrieden sein“, sagt Michael Mahlert. „Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie haben die Mitarbeiter mit großer Einsatzbereitschaft gezeigt, wie flexibel und kundenorientiert sie ihre Aufgaben wahrnehmen.“ (PM)



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