Versuchter Enkeltrick - Verhaltenshinweise der Polizei
Am Montag (1. Februar) kam es im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Straßenhaus zu zwei gemeldeten Anrufen, in denen sich der Anrufer als "falscher Enkel" der Geschädigten ausgab.
Straßenhaus. In einem Fall meldete sich der Täter mit: "Hallo Oma, ich möchte gerne mal vorbeikommen. Ich bin gerade in Hennef und bringe auch Kuchen mit. Allerdings habe ich auch ein Problem." In dem anderen Fall meldete sich der Anrufer mit den Worten: "Hallo Oma, wie geht es dir? Ich hatte gerade einen Unfall in Belgien und brauche deine Hilfe."
Die Geschädigten reagierten jeweils vorbildlich. Sie beendeten frühzeitig das Gespräch und informierten die richtige Polizei. In keinem der Fälle kam es zu einem Schadenseintritt. Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Dann wenden Sie sich sofort an ihre örtliche Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Hinweise:
Trickbetrüger geben sich am Telefon als Polizisten, Staatsanwälte, Amtspersonen oder Bankmitarbeiter aus, um Sie zur Herausgabe Ihrer Wertsachen zu bewegen. Dabei nutzen sie eine Technik, die bei einem Anruf auf Ihrem Display die Notrufnummer 110, die Rufnummer der örtlichen Polizei oder andere behördlichen Nummern erscheinen lassen. Die Polizei ruft Sie niemals mit der 110 an. Erscheint diese Nummer in ihrem Telefon Display, können Sie sicher sein, dass es sich um einen Betrüger handelt, dann heben Sie ab, wird der Betrüger versuchen Ihnen glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zu Hause noch nicht sicher seien. Er bietet ihm an, die Polizei werde in Zivil vorbeikommen, um ihr Erspartes "in Sicherheit" zu bringen.
Enkeltrick:
Selbstsicher und überzeugend geben sich die Täter am Telefon als Verwandter, Enkel oder guter Bekannter aus. Rhetorisch geschickt wird nun eine ausgeklügelte Geschichte erzählt, um das Vertrauen der meist älteren Menschen zu gewinnen. Hierbei wird eine finanzielle Notlage, wie zum Beispiel eine Notoperation, der Kauf einer Immobilie oder eines Autos vorgetäuscht. Die Situation wird immer als äußerst dringlich dargestellt. Zudem wird wiederholt bei den Opfern angerufen, um diese vermehrt unter Druck zu setzen. Der angebliche Enkel gibt an, dass jemand anderes das Geld abholen komme, da er selbst verhindert sei.
Die Polizei rät für Ihre Sicherheit:
- Klären Sie Ihre Angehörigen über die Betrugsmaschen auf.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. - Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei nie die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen. Wählen Sie die Nummer selbst.
- Bei verdächtigen Anrufen: Legen Sie den Telefonhörer auf! Das ist keinesfalls unhöflich!
- Stellen Sie sicher, dass das Telefonat richtig beendet und die Verbindung wirklich abgebrochen ist.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon mit den Worten meldet "Rate mal, wer hier spricht!" oder ähnliche Formulierungen verwendet, ohne sich selbst namentlich vorzustellen.
- Gehen Sie keinesfalls auf telefonische Geldforderungen ein.
- Rufen Sie Ihren Enkel unter der bisher bekannten Nummer an, um die Echtheit des Anrufers zu klären.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn sie Opfer der Betrugsmasche geworden sind.
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