Hochwasser: Mit dem Bötchen ins Impfzentrum
Inzidenzwert, RKI-Updates, Impfprobleme: Trotz aller kritischen Lagen rund um das Corona-Virus gibt es auch schöne, außergewöhnliche Geschichten in dieser schwierigen Zeit. Dazu muss man gar nicht weit weg suchen.
Linz. Ein Beispiel aus der Verbandsgemeinde Linz erreichte uns heute. Egon Frömbgen oder Fabian Bündgen, Michael Weinberg und Marco Trapp sagen den meisten Leserinnen und Lesern vielleicht nichts. Für die Region Linz sie sind zu kleinen Helden des Hochwassers geworden. Als vor ein paar Tagen Edda Senn bei der Kümmerin Waltraud Schmaus "op em Amp“, also der Verwaltung der Verbandsgemeinde, anrief, war sofort klar: Da muss geholfen werden. Edda Senns Mann Habib musste zur zweiten Impfung - nach Oberhonnefeld.
Klar, könnte man meinen: Da fahren ja zurzeit mehr Leute hin als normal. Wo liegt das Problem?
Her mit dem Bötchen!
Das "Problem" hat - in diesem Zusammenhang - einen Namen: Linzhausen. Denn dort wohnen die beiden seit anderthalb Jahren. Und von da kommt man nach Oberhonnefeld - richtig! - nur mit dem Böötchen! Waltraud Schmaus dachte sich: Das wäre doch gelacht, wenn wir das mit unseren Freiwilligen nicht hinbekommen. Sie hat herumtelefoniert und organisiert.
Also hat die Feuerwehr die beiden abgeholt und mit dem "Schiff" an den Bahnhof geschunkelt, und von dort fuhr Egon Frömbgen vom Bürgerfahr-Dienst die beiden zur zweiten Impfung des 84-Jährigen. Edda Senne war begeistert und dankbar: "So was habe ich noch nie erlebt: so ein Hochwasser und so eine großartige Hilfe!“
Es gibt sie also: Die schönen Geschichten vom Anpacken, von Ehrenamt und Engagement - besonders in der Verbandsgemeinde Linz am Rhein.
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