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Nachricht vom 12.02.2021    

Raiffeisenbank Neustadt geht gestärkt aus dem Corona-Krisenjahr hervor

Die Raiffeisenbank Neustadt ist gestärkt aus dem Corona-Krisenjahr 2020 hervorgegangen. Im Jahr 2020 erreicht das Einlagengeschäft neue Höchstwerte.

In diesem Jahr wird es bauliche Veränderungen am Standort Neustadt geben: Die Kundenbereiche im Erdgeschoss werden grundlegend verändert. Foto: Raiffeisenbank Neustadt

Neustadt. „Ärmel hochkrempeln und für die Kunden da sein,“ lautete die Devise der Raiffeisenbank Neustadt. Vorstandsmitglied Konrad Breul stellt zufrieden fest: „Unser Konzept der Nähe, das unsere hochmotivierte Mannschaft täglich mit Leben füllt, hat sich gerade während der Pandemie bewährt.“ In nüchternen Zahlen liest sich das so: Die Bilanzsumme stieg um 12,7 Prozent auf 460 Millionen Euro und die Kunden vertrauten der Raiffeisenbank unterm Strich 384 Millionen Euro an – ein Plus von 12,9 Prozent.

Auch bei der Raiffeisenbank Neustadt ist das Jahr 2020 natürlich anders verlaufen als geplant. „Dank unserer sehr guten Eigenkapitalausstattung sind wir grundsätzlich auch für schwierige Zeiten gut vorbereitet“, berichtet Konrad Breul. Als die Pandemie vor einem Jahr ihren Lauf nahm, da galt es nicht nur, ein konsequentes Hygienekonzept aufzustellen und umzusetzen, sondern vor allem an die Kunden zu denken: „Unsere Berater haben innerhalb kurzer Zeit zu ihren Firmenkunden Kontakt aufgenommen, um zu erfahren, ob wir helfen können“, erläutert Vorstandsmitglied Marin Leis.

Da ging es nicht nur um Unterstützung bei der Beantragung staatlicher Hilfen, sondern auch um ganz pragmatische Ansätze: „Manchmal reicht es schon, wenn wir einen laufenden Kredit etwas strecken oder Raten stunden. Wir haben für jeden, der Hilfe brauchte, eine Lösung gefunden“, stellt Martin Leis fest und lobt die Arbeit der 84 Mitarbeiter des Hauses. Und Konrad Breul ergänzt: „Wir müssen uns zumindest derzeit um kein einziges Unternehmen aus unserer Kundschaft ernsthafte Sorgen machen.“

Ähnlich sieht es im Privatkundenbereich aus. Die Corona-Pandemie sorgte keinesfalls für Krisenstimmung, sondern stellte die Raiffeisenbank vor eine zuvor nicht absehbare Herausforderung: „Man kann schon fast sagen: Wir wurden mit Liquidität regelrecht geflutet“, beschreibt es Konrad Breul. Ausgefallene Urlaubsreisen, deutlich geringere Ausgaben für Freizeitaktivitäten und weitere Folgen der Einschränkungen hatten zur Folge, dass die Kunden mehr Geld im Portemonnaie haben. Noch nie wurden eingeräumte Dispokredite bei der Raiffeisenbank so wenig genutzt wie 2020. Die in Deutschland von 10 auf 17 Prozent gestiegene Sparquote zeigt sich auch bei der Neustädter Genossenschaftsbank. Die Folge: Der Gesamtbestand an Einlagen auf Bankkonten und in anderen Geldanlagen zum Beispiel in Fonds und Depots wuchs deutlich um 9,1 Prozent auf 682 Millionen Euro.



Während die einen teils große Summen in Wertpapiere investierten, setzten andere auf „Betongold“. „In Zeiten der Zinslosigkeit haben viele Anleger eine Investition in Immobilien für sich entdeckt“, berichtet Martin Leis. Wie er ausführt, konnten in großem Umfang Immobilienprojekte begleitet werden: Das Kreditgeschäft wuchs entsprechend um 10,1 Prozent auf 292 Millionen Euro. Was den Vorstand besonders freut: Nicht nur bei Finanzierungen vertrauen Menschen aus der Region der Raiffeisenbank, sondern auch in Sachen Girokonto. Erneut nahm der Bestand der Konten zu: um 1,4 Prozent auf fast 16.000.

Nach wie vor ist der Zinsüberschuss die wichtigste Einnahmequelle der Raiffeisenbank. Im Geschäftsjahr 2020 fällt er zwar um 450.000 Euro geringer aus als 2019. Konrad Breul: „Dies ist aber überwiegend dadurch zu erklären, dass die Bankenaufsicht unserer Zentralbank und unserer Hypothekenbank, an denen wir beteiligt sind, untersagt hat, Dividenden auszuzahlen. Allein dadurch fehlen uns 350.000 Euro in der Kasse.“ Die Raiffeisenbank Neustadt selbst, die aufgrund ihrer Größe nicht direkt von der Europäischen Zentralbank beaufsichtigt wird, plant auch für 2020 – die Zustimmung der Vertreterversammlung vorausgesetzt – eine Dividende auszuzahlen. Davon profitieren dann die 11.170 Mitglieder der Bank.

Der Blick zurück aufs abgelaufene Geschäftsjahr fällt in einem Punkt etwas wehmütig aus: „Wir wollten den Dialog mit unseren Mitgliedern durch die Gründung von Regionalbeiräten weiter stärken. Dieses Vorhaben wurde durch die Pandemie ausbremst. Im Lauf dieses Jahres wollen wir dies aber nachholen“, betont Konrad Breul. Und noch eine Hoffnung haben er und sein Kollege Martin Leis: dass sich noch junge Menschen melden, die bei der Raiffeisenbank ihre Ausbildung machen möchten. „Der Fachkräftemangel ist leider auch in Neustadt angekommen“, so Martin Leis. „Dabei bietet die Bank interessante Arbeitsplätze mit unterschiedlichsten Herausforderungen zum Beispiel im direkten Kundenkontakt oder auch in der Banksteuerung. Und auch an den Wissensdurst der Nachwuchskräfte wird gedacht. Nach der Ausbildung unterstützen wir ein berufsbegleitendes Studium.“



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