Stadt Neuwied erhält Zuschuss für wichtige Schulsozialarbeit
Die Klassengemeinschaft zu fördern, die Sozialkompetenzen der Schüler zu erweitern, Beratung und Hilfen für Schüler und deren Erziehungsberechtigte anzubieten: Das gehört zu den zentralen Aufgaben der Schulsozialarbeit.
Neuwied. Die Stadt Neuwied hat angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung schon vor Jahren die Bedeutung von Schulsozialarbeit erkannt und ein entsprechendes Angebot an mehreren Schulen aufgebaut. Zwischenzeitlich sind alle weiterführenden Schulen (mit Ausnahme der Gymnasien) und Grundschulen in der Stadt Neuwied mit Schulsozialarbeitern besetzt – auch mit Unterstützung von freien Trägern.
Anja Bogdanski, die sich in der Stadtverwaltung um die Koordinierung der Schulsozialarbeit kümmert, listet als weitere zentrale Arbeitsfelder die Präventionsarbeit auf den Gebieten Sucht und Gewalt sowie die Koordination themenspezifischer Projekte und das Durchführen freizeitpädagogischer Angebote an. Als Kooperationspartner auf Augenhöhe, berät und begleitet die Schulsozialarbeit auch Lehrer und wirkt aktiv bei der Erstellung und Fortschreibung schulischer Gesamtkonzepte mit. Ein umfassendes Arbeitsfeld also. Bogdanski betont: „Bei all unserem Tun steht die Freiwilligkeit an erster Stelle, das heißt Schüler und Eltern entscheiden sich freiwillig für die Inanspruchnahme unserer Angebote. Dass die Beratungsinhalte vertraulich behandelt werden, ist dabei eine Selbstverständlichkeit.“
Harald Schwer, der als Bereichsleiter Spezialdienste auch für die Schulsozialarbeit zuständig ist, sieht sie gerade in Zeiten der Pandemie als eine wichtige Anlaufstelle für die Sorgen und Nöte der Schüler und deren Familien. „Schulsozialarbeit hilft damit auch, den Kontakt zwischen Schule und Elternhaus in der Pandemie nicht abreißen zu lassen und unterstützt so die gesamte Schulgemeinschaft“, unterstreicht Schwer.
Die Schulsozialarbeit fällt in den Aufgabenbereich der Kommunen, die dabei vom Land unterstützt werden. Für das Jahr 2021 hat die Stadt Neuwied 168.300 Euro erhalten. Der Beitrag dient zur Mitfinanzierung von derzeit 5,5 Schulsozialarbeiterstellen und wird jährlich zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Peter Jung ist sich sicher: „Schulsozialarbeit ist zu einem wichtigen Faktor im Schulalltag geworden. Perspektivisch wird man das noch weiter ausbauen müssen.“
Zum Hintergrund: Die Stadt Neuwied trägt die Schulsozialarbeit mit 5,5 Stellen an folgenden Bildungseinrichtungen: Carmen-Sylva-Realschule plus, Heinrich-Heine-Realschule plus; IGS Johanna Loewenherz; Robert-Krups-Realschule plus, Kinzingschule und Marienschule. Drei weitere volle Stellen verteilen sich auf die übrigen städtischen Grundschulen. Diese werden zu 100 Prozent durch die Stadt finanziert, sind aber in Trägerschaft des Diakonischen Werks (Geschwister-Scholl-Schule, Grundschule Heddesdorfer Berg, Sonnenlandschule), der AWO Neuwied (Grundschule Feldkirchen, Kunostein-Schule, Maria-Goretti-Schule, Margareten-Schule) sowie der Informa gGmbH (Friedrich-Ebert-Schule, Grundschule an der Wied, St.-Georg-Schule, Wülfersberg-Schule).
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