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Nachricht vom 09.03.2021    

Horst Deumel Fertigbau GmbH stellt Insolvenzantrag

Der Spezialist für Fertigbauteile in Stahlbeton sucht einen neuen Investor. Finanzielle Altlasten belasten das Neuwieder Unternehmen trotz stabil laufendem Betrieb. Der Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt und vollumfänglich fortgeführt. Das Insolvenzgeld für Mitarbeiter ist bis Ende April 2021 gesichert.

Neuwied. Die auf Herstellung und Vertrieb von Fertigbauteilen in Stahlbeton spezialisierte Horst Deumel Fertigbau GmbH mit Sitz in Neuwied hat am 1. März 2021 beim Amtsgericht Neuwied wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht hat Rechtsanwalt Jens Lieser von LIESER Rechtsanwälte aus Koblenz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Unternehmen ist bundesweit für die Errichtung von Gasumschaltstationen und Betonschränke zuständig und verfügt auf diesem Spezialgebiet über eine führende Rolle.

Konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten
Priorität hat es nun, den Geschäftsbetrieb samt Herstellung und Vertrieb trotz des Insolvenzantrages zu stabilisieren und das Unternehmen uneingeschränkt und vollumfänglich weiter fortzuführen. Hierzu führt Jens Lieser Gespräche mit Lieferanten und Kunden sowie weiteren Beteiligten. Die Beschäftigten wurden umgehend durch die Geschäftsleitung und den vorläufigen Insolvenzverwalter über die Insolvenz und die weiteren Schritte informiert.

Hohe Verbindlichkeiten drücken Ertragskraft
Die Löhne und Gehälter aller rund 55 Mitarbeiter sind bis Ende April 2021 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes wurde bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt und bereits genehmigt. Der wesentliche Grund für den Insolvenzantrag liegt in den Jahren zuvor entstandenen finanziellen Altlasten. Trotz der in den letzten Jahren erzielten Gewinne aus dem operativen Geschäft drückten hohe Verbindlichkeiten die Ertragskraft des Unternehmens. Als klar wurde, dass diese Altlasten auf lange Sicht das Unternehmen belasten und damit die Liquidität auf Dauer litt, hat sich die Geschäftsführung zum Insolvenzantrag entschieden.

Neuer Investor gesucht

Inzwischen verschaffen sich der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team einen umfassenden Überblick über den Spezialisten für Fertigbauteile in Stahlbeton. Nun werden die Marktlage und alle Sanierungsoptionen geprüft. Ziel sei eine Neuaufstellung durch ein Sanierungsverfahren sowie der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Als positives Zeichen wertet Lieser, „dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und bereits erste potentielle Investoren ihr Interesse an dem Unternehmen signalisiert haben“. Horst Deumel Fertigbau verfügt über ein gutes und funktionierendes Geschäftsmodell, welches auf einen konkreten Bedarf im Markt trifft. „Unser Ziel ist es, bis Ende April eine Lösung über die finanziellen Altlasten zu erzielen, das Unternehmen durch eine übertragende Sanierung an einen Investor zu entschulden und damit langfristig stabil und wettbewerbsfähig neu aufzustellen“, so Lieser.

Über die Horst Deumel Fertigbau GmbH

Die Horst Deumel Fertigbau GmbH ist ein führender Anbieter von Fertigbetonbau-Anlagen in Deutschland. Seit 1981 produziert und errichtet das Unternehmen erfolgreich unter anderem Gebäude für Gasdruckregel-, Biogaseinspeise- und Verdichteranlagen sowie Stationen für die Wasserversorgung. Seit mehr als 30 Jahren vertrauen die Kunden - weit über die Region hinaus - den Betonfertigbaulösungen und dem Rundum-Service der Deumel Fertigbau.


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