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Nachricht vom 16.03.2021
Politik
Kreis Neuwied beschließt Kooperation mit Uni Siegen
Aufgrund vielfach guter Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Hochschulen hat sich die Wirtschaftsförderung im Landkreis Neuwied (WFG) dazu entschlossen, einen Kooperationsvertrag mit der Zukunftswerkstatt am Lehrstuhl für Innovations- und Kompetenzmanagement der Universität Siegen zu schließen.
Von links: Harald Schmillen, Robert Kebbekus und Landrat Achim Hallerbach. Foto: KreisverwaltungNeuwied. Der Lehrstuhl bietet heimischen Unternehmen die Möglichkeit der Teilnahme an einem semesterbegleitenden Praxisseminar. Im Rahmen des Seminars analysieren und charakterisieren die Studierenden unter fachlicher und individueller Anleitung zum Beispiel die bestehende Personalarbeit, die vorherrschende Unternehmenskultur, das allgemeine Arbeitsklima sowie den vorhandenen Internetauftritt und leiten Möglichkeiten der Optimierung aus der ganz eigenen Sicht junger Menschen ab.

„Wissenschaft, Forschung und Lehre stellen wichtige Säulen für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Wirtschaft dar. Und so sind wir immer wieder dankbar, mit Hochschulen zusammenarbeiten zu können. Denn Unternehmen und Studierende können viel voneinander lernen“, betont Landrat Achim Hallerbach, zugleich auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der WFG.

Gerade durch die unvoreingenommene Herangehensweise wird den Unternehmen ein „freundschaftlicher“ Spiegel vorgehalten, bei dem Lösungen und Möglichkeiten sichtbar werden, welche für das Unternehmen aufgrund der anderen Perspektive bisher verborgen waren und nicht erkannt werden konnten. „Die beteiligten Kooperationspartner aus der Praxis schätzen vor allem die unbelastete Herangehensweise der Studenten und die Vielschichtigkeit der aufgezeigten Lösungswege“, weiß auch der Leiter der Zukunftswerkstatt an der Universität Siegen, Robert Kebbekus, zu bestätigen. Für die Studierenden bietet ein solches Seminar einen idealen praktischen Trainingsraum, um die an der Hochschule erlernten Theorien in einem praktischen Umfeld zu erproben und dabei zu lernen.

„Der Themenschwerpunkt: »Junge Menschen als Fachkräfte im Landkreis Neuwied finden und binden« bietet hierzu zahlreiche Möglichkeiten und es werden auch bereits die Erfahrungen und Auswirkungen der COVID-19 Situation mit in die Betrachtung eingebunden“, erklärt Harald Schmillen, Geschäftsführer der WFG.

Über die Laufzeit eines Semesters (April bis Juli) untersucht eine kleine Gruppe von fünf Studierenden ein Unternehmen, wobei die »Erforschung« des Unternehmens durch die Studierenden auf verschiedenen Ebenen erfolgt, etwa durch Besuche (sofern möglich), Mitarbeiterinterviews (als Videokonferenz), sowie der Analyse bestehender Unterlagen, wie beispielsweise dem Internetauftritt oder Printmedien. Zudem werden bundesweit Personen eingeladen, die Wirkung der Unternehmenswebseite hinsichtlich der Mitarbeiteransprache zu bewerten. Die erhobenen anonymisierten Daten sind vertraulich und werden ausschließlich innerhalb des jeweiligen Seminars verarbeitet.

„Mit der Kooperation sehen wir für die Unternehmen im Landkreis Neuwied eine hervorragende Möglichkeit, sich vor allem auf die Sichtweise junger Menschen einzulassen und daraus Möglichkeiten der Optimierung der zukünftigen Fachkräfteansprache abzuleiten. Die wissenschaftliche Vorgehensweise, die ständige fachliche Betreuung durch die Universität und auch die klare Seminarlaufzeit strukturieren hierbei die Arbeit“, führen Hallerbach und Schmillen aus und sind sich sicher, mit diesem Angebot auch zur Standortsicherung und Standortqualität beitragen zu können.

Interessierte Unternehmen wenden sich bitte an die Geschäftsstelle der Wirtschaftsförderung des Landkreises Neuwied, Harald Schmillen unter hschmillen@wfg-nr.de oder 02631 / 282-12.
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