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Nachricht vom 11.04.2021 |
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Region |
Psychiatriekoordination bietet telefonische Sprechstunden an |
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„Über 70% der Menschen empfanden, oder empfinden den Lockdown als belastend, bestätigt eine Umfrage des „Deutschland Barometer Depression“, begründet Landrat Achim Hallerbach das neue Beratungsangebot der Psychiatriekoordination. |
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Neuwied. „Angst vor Kurzarbeit oder gar Jobverlust, ungewollter Verzicht auf Sport, Kultur, Geselligkeit, die Vereinbarung von Homeschooling und Homeoffice oder auch die Isolation infolge der Kontaktbeschränkungen sind die Begleitfaktoren der Pandemie und eindeutig Stressoren für uns Menschen,“ ist sich der Landrat sicher und verweist auf das neue Angebot.
Nicht erst seit der Corona-Pandemie leiden immer mehr Menschen unter seelischen Erkrankungen. Bereits vor 2020 wurde durch die Krankenkassen eine Zunahme psychisch bedingter Krankheitstage festgestellt, ein Trend der sich bereits vor Corona als stabil erwies. Dass der Trend gerade in Pandemiezeiten gebrochen werden könnte, ist unwahrscheinlich. Auch wenn die Wissenschaft bislang noch keine belastbaren Daten über eine Zunahme von psychischen Erkrankungen vorlegen konnte, weiß man schon lange, dass dauerhafte seelische Belastungen ein guter Nährboden für psychische Erkrankungen sind.
„Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (dgppn) erkranken jährlich etwa 18 Millionen Menschen an einer psychischen Erkrankung. Vorwiegend sind Angststörungen, affektive Störungen (vor allem Depressionen) sowie verschiedene Suchterkrankungen zu beobachten. Erkrankungen die mit den Einschränkungen der Pandemie korrelieren und durchaus auch gefördert werden können,“ erklärt die Psychiatriekoordinatorin des Kreises Neuwied, Verena Bruchof.
Nur circa jeder fünfte Betroffene (dgppn) findet den Weg zu einer der Hilfsinstitutionen, bestehende Abstands- und Hygienereglungen erschweren diesen zusätzlich, besonders zu niedrigschwelligen, offenen und spontanen Beratungsangeboten. Landrat Achim Hallerbach betont: „Die örtlichen und regionalen Beratungsstellen und Institutionen haben sich sehr schnell und kreativ beispielsweise mit Onlineberatungsangeboten oder Treffen im Freien an die bestehenden Einschränkungen angepasst, und dennoch scheint der Zugang für Menschen erschwert, die bislang noch keine Hilfe erhalten haben.“ Dabei kann eine gute Beratung verhindern, dass aus Belastungen handfeste Erkrankungen entstehen.
„Die nicht unmittelbar medizinischen Probleme einer Pandemie sind vielfältig: Reizbarkeit bis hin zur Gewalt, Zukunftsängste und Einsamkeit, sind nur einige Folgen, die wir beobachten. Unser Angebot richtet sich an Menschen, die ein für sie passendes Hilfsangebot suchen,“ beschreibt die Psychiatriekoordinatorin Verena Bruchof das Angebot und betont dabei, dass es auch Angehörigen oder Freunden offensteht.
Verena Bruchof ist ab sofort dienstags von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 11 Uhr telefonisch zu erreichen. Anfragen können auch per E-Mail gestellt werden: Telefon 02631 803-723, email: verena.bruchof@kreis-neuwied.de.
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Nachricht vom 11.04.2021 |
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