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Nachricht vom 12.04.2021 |
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Region |
Stadt Neuwied will Wohnmobilstellplatz am Rhein errichten |
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Aus touristischer Sicht ist ein Wohnmobilstellplatz zeitgemäß und im Trend. Bereits vor der Corona-Pandemie gab es eine große Nachfrage nach Wohnmobilen und Stellplätzen dafür. |
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Neuwied. Wohnmobilisten suchen nach Erhebungen Ziele abseits des Massentourismus und bevorzugen innerhalb von Deutschland vor allem Kurzreisen. Sie sind deshalb für den Deutschlandtourismus besonders attraktiv. Die hohe Mobilität der Wohnmobilisten stört andere Besucher von Campingplätzen und viele Plätze sind auf die großen und schweren Wohnmobile nicht vorbereitet. Deshalb suchen Wohnmobilisten vermehrt nach speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Stellplatzanlagen.
Zusätzlich ist der Wohnmobiltourismus nicht an Saison gebunden. Mehr als eine Millionen Menschen verbringen allein in Deutschland ihre Freizeit in einem Wohnmobil. Um diese Reisenden als Gäste zu gewinnen, bedarf es wohnmobilgerechte Angebote. Ziel der Stadt Neuwied ist es eine wohnmobilgerechte Stellplatzanlage zu schaffen und den Tourismus zu stärken.
Der ins Auge gefasste Wohnmobilstellplatz wird im Norden von der Rheinstraße, im Osten vom Hafen und im Süden vom Rhein begrenzt. Westlich grenzt das Grundstück an die Verladestation Dyckerhoff an.
Vor- und Nachteile des Standortes
Das Plangebiet liegt in der Nähe des Rheins und weist damit eine hohe Aufenthaltsqualität für die Besucher des Wohnmobilstellplatzes auf. Ein Ort der Naherholung und Freizeitgestaltung wird an diesem Standort geschaffen.
Das Gelände von etwa 13.630 Quadratmetern ermöglicht es eine Vielzahl an Wohnmobilstellplätzen herzustellen, wodurch ein Teil der erhöhten Nachfrage gedeckt werden kann. Ein weiterer Vorteil an diesem Standort ist die unmittelbare Anbindung an das städtische sowie überregionale Radwegenetz, wodurch eine gute Erreichbarkeit gegeben ist. Zudem befindet sich das Plangebiet größtenteils im städtischen Eigentum.
Nachteilig für diesen Standort sind die fehlenden touristischen Anziehungspunkte vor Ort sowie eine fehlende fußläufige Erreichbarkeit von Gastronomien und Einkaufsmöglichkeiten. Der angrenzende Bebauungsplan Nr. 350 III „Yachthafen Neuwied“ sieht perspektivisch Versorgungseinrichtungen vor, die zur Attraktivierung des Standortes beitragen werden. Hinzu kommt, dass eine gute und schnelle Anbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr an diesem Standort derzeit nicht vorhanden ist, was jedoch eine eher geringe Relevanz hat.
Die gesamte Fläche ist im Flächennutzungsplan größtenteils als Altlastenverdachtsfläche dargestellt und liegt im Hochwasserbereich. Demzufolge werden die Infrastruktureinrichtungen für den Zeitraum des Hochwassers abgebaut werden müssen.
Das Plangebiet unterhalb der Rheinstraße wird ab einem Rhein Pegelwasserstand von rund 9,60 Meter am Pegel Neuwied überflutet. Dieser Rheinwasserstand entspricht im statistischen Mittel einem Hochwasser, welches alle 20 Jahre eintreten kann.
Geplante Ausstattung
Der Wohnmobilstellplatzes sieht die Nutzung der vorhandenen Zufahrt des Hafens für die Erschließung vor. Auf dem geplanten Platz könnten etwa 64 Wohnmobilstellplätze mit einer Grundfläche von jeweils 64 Quadratmeter angeordnet werden. Zur Gliederung des Platzes ist eine Bepflanzung mit 14 Bäumen und acht Mastleuchten angedacht.
Es sind Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen sowie Stromanschlüsse vorgesehen. Im östlichen Platzbereich sind zudem zwei Sanitärcontainer mit WC/Dusche mit je einem Abwassertank mit einem Volumen von zehn Kubikmetern sowie ein Müllcontainer geplant. Zum Betrieb des Wohnmobilstellplatzes ist eine Schrankenanlage mit zwei Kassenautomaten, die ein bargeldloses Bezahlen ermöglichen, vorgesehen. Durch den autonomen Betrieb des Stellplatzes entfallen der Personaleinsatz und Kosten. Weitere Details werden sich nach Anlaufen der Details-Planungen ergeben.
woti
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Nachricht vom 12.04.2021 |
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