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Nachricht vom 26.04.2021
Region
Kinder bauen sich einen Weidentunnel
Die Kindertagesstätte Hummelnest legt einen besonderen Fokus auf Ernährung, Bewegung und Naturerfahrungen. So bietet sich auch das aktuelle Projekt zur Verschönerung des Außengeländes gerade zu an.
Fotos: privatLinz. Wie die Kinder mitentschieden haben, sollte es ein Weidentunnel sein, der nachhaltig dem Pfad einen besonderen „touch“ verleihen soll. Mithilfe von Michael Treppesch, dem Leiter des außerschulischen Lernort Linkenbach (ASL), entstand die Idee für dieses außergewöhnliche Projekt. Beim Weidenbauprojekt geht es darum, auslebenden Weiden einen Tunnel, Tipi oder ähnliches zu errichten. Nach dem Eingraben der Stecklinge treiben diese wieder aus und bilden ein dichtes, helles, kühlendes Blätterdach, wenn man sie regelmäßig schneidet und verflechtet.

Die Kinder waren beim Entstehen des Bauwerks nicht nur Zaungäste, sondern tatkräftige Mithelfer. Sie lernten mit den eigenen Händen eine neue Form des Bauens kennen. Ausgerüstet mit Bauhelm, Schaufel und Handschuhen konnten die Kinder bei vielen Bauschritten mitanpacken. Sie gruben Löcher, lockerten die Erde, bereiteten die Weiden zum Einpflanzen vor und setzten sie schließlich ein. Die zahlreichen Regenwürmer, die während des Grabens zu Tage kamen, wurden von den Kindern behutsam in Sicherheit gebracht.

Die Rückmeldung der Kinder war fantastisch, sie hatten riesigen Spaß und haben viele neue Dinge gelernt. Wie zum Beispiel warum es hilfreich ist, die abgeschnittenen Weiden in Asche zu tunken, um die „Wunde“ zu desinfizieren und Keimbildung zu minimieren. Oder warum Regenwürmer so wichtig für einen gesunden Boden sind. Weiden wachsen zudem sehr schnell und brauchen nur viel Licht und am Anfang viel Wasser.

Wenn die Kinder den Weidentunnel weiterhin ausreichend gießen und er in ein paar Jahren schön dicht gewachsen ist, wird es dort im Sommer angenehm kühl sein und die Kita Hummelnest um eine Attraktion bereichern.
PM
   
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