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Nachricht vom 27.05.2021 |
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Region |
Heckträger & Co: Wie Fahrrad und Pedelec sicher Auto fahren |
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Ein langes Wochenende steht bevor und veranlasst Radfahrende aktuell zur Ausflugsplanung. Sollte die Fahrrad-Tour nicht direkt vor der Haustür starten, muss der Zweirad-Transport organisiert werden. Der ACE-Kreisclub hat Tipps. |
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Kreis Altenkirchen. Je nach Zielort sind Bus und Bahn nicht immer die passenden Transportmittel – dann wird oft auf den Pkw ausgewichen. Der Pressesprecher Dieter Born vom Kreisclub Altenkirchen/Westerwald des ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, informiert über mögliche Transportalternativen für Zweiräder am und im Auto.
Heckträger
Der Pressesprecher empfiehlt für den sicheren Transport von Fahrrädern und Pedelecs den Einsatz von Heckträgern, die in der Regel unkompliziert auf der Kugel der Anhängerkupplung befestigt werden. Mit Spannelementen angebrachte Träger für die Heckklappe können hingegen, je nach Modell, schwer zu montieren sein. Auch sind Gebrauchsspuren durch Reibung an der Karosserie nicht auszuschließen.
„Kupplungsträger“ sind zwar meist kostenintensiver als andere Heckklappen-Fahrradträger – die unverbindliche Preisempfehlung geeigneter Modelle liegt bei rund 400 bis 700 Euro –, sie sind aber auch erheblich stabiler. Somit können auch schwere Pedelecs mithilfe von Kupplungsträgern unbedenklich transportiert werden. In der Regel sind sie für zwei Fahrräder ausgelegt und können mit bis zu 60 Kilogramm beladen werden.
Limitierender Faktor ist in jedem Fall die maximale Stützlast des Autos. Diese variiert je nach Fahrzeug zwischen 50 und 100 Kilogramm und ist in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) nachzulesen. Achtung: Das Eigengewicht des Trägers von rund 13 bis 20 Kilogramm nicht vergessen.
Etwas Aufmerksamkeit erfordert zudem die benötigte Schienenlänge. Speziell Pedelecs mit Mittelmotoren haben häufig einen größeren Radstand und erfordern längere Schienen von mindestens 1,20 Metern. ACE-Tipp: Besonders praktisch sind Träger, die sich samt Ladung abklappen lassen, sodass der Zugang zum Kofferraum bestehen bleibt. Zudem ist ein Kennzeichenschild, das dauerhaft am Träger verbleibt, eine sinnvolle Investition. Für die einfache Be- und Entladung schwerer Fahrräder und Pedelecs empfiehlt sich eine mobile Auffahrrampe. So lässt sich das Heben der Fahrräder auf den Heckträger vermeiden.
Borns Tipp für E-Auto-Fahrende: Zwar ist die Auswahl an Elektroautos mit Anhängerkupplung derzeit noch überschaubar, jedoch gibt es auch für diese Automodelle spezielle Fahrradträger-Transportlösungen zum Nachrüsten, die das Anbringen von Heckträgern für den Fahrradtransport erlauben. Zu beachten ist auch hier die in den Fahrzeugpapieren vermerkte maximale Stützlast des Autos. Achtung: Zwar erinnern die Transportlösungen zum Nachrüsten optisch an Anhängerkupplungen, sie zum Ziehen von Anhängern zu nutzen, ist jedoch unzulässig und kann das Auto beschädigen.
Dachträger
Dachträgersysteme mit zwei Fahrradhaltern gibt es bereits für unter 200 Euro. Doch hat die günstigste Transportlösung einen erheblichen Nachteil: Die Zweiräder müssen aufs Dach gewuchtet und in dieser Höhe für den Transport gesichert werden. Pedelecs wiegen häufig 25 Kilogramm und mehr. Gängige Dachträger sind für diese Last nicht ausgelegt. Gleiches gilt für den Transport mehrerer normaler Fahrräder. Hierzu der Tipp von Dieter Born, wenn es doch ein Dachgepäckträger sein soll: Ein vorheriger Blick in die Bedienungsanleitung des Autos ist Pflicht. Denn die darin enthaltene Dachlast darf nicht überschritten werden.
Ob auf dem Dach oder am Heck – für alle außen mitfahrenden Fahrräder und Pedelecs gilt: Akkus und andere lose Teile wie Fahrradcomputer und Luftpumpe wenn möglich abmontieren und sicher im Auto verstauen. Außerdem sollten empfindliche Fahrradteile vor Schmutz geschützt werden. Mindestens frei liegende elektrische Kontakte des teuren Pedelecs sollten mit einem Kontaktschutz versehen werden.
Alternativ kann auf Klebeband und Folie zurückgegriffen werden: Folie zwischen Klebeband und Kontakten vermeidet Klebereste an den Kontakten. Besser sind Schutzhüllen, die auch Spontandiebstählen vorbeugen. Der ACE Kreisclub Pressesprecher empfiehlt zudem abschließbare Träger. Für zusätzlichen Schutz empfiehlt es sich, die Fahrräder mit einem Schloss am Träger zu sichern.
Innenraum-Haltesysteme
Schienensysteme für den Innenraum sind für Besitzer von Vans, Kombis oder Kleinbussen eine mögliche Alternative. Diese sind ab 50 Euro aufwärts zu haben. So bleiben die Räder sauber und sind auch beim Halten und Rasten vor Diebstahl geschützt – allerdings zulasten des Stauraums. Gleiches gilt für elektrounterstützte Falträder, die in geräumigen Kofferräumen Platz finden können. (PM)
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Nachricht vom 27.05.2021 |
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