Großer Waldbrand bei Kleinmaischeid durch Brandstiftung?
Am Montag, den 14. Juni wurden um 12.18 Uhr die Feuerwehren zu einem Waldbrand in der Nähe des Friedhofs Kleinmaischeid alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine großflächige Rauchwolke zu sehen.
Kleinmaischeid. Nach erster Inaugenscheinnahme stand eine Fläche von etwa einem halben Hektar in Brand. An einem nahen Waldweg gab es mehrere kleine Feuerstellen. Aufgrund des Ausmaßes wurden alle Einheiten der Verbandsgemeinde Dierdorf alarmiert. Zusätzlich wurden von Puderbach die wasserführenden Fahrzeuge angefordert, da es in der Nähe des Brandherdes kein Wasser gab und das Löschwasser im Pendelverkehr herbeigeschafft werden musste.
Aus Puderbach wurde auch das Fahrzeug, das mehrere Kilometer Schläuche geladen hat, angefordert. Die Besatzung des Fahrzeuges legte eine doppelte Schlauchleitung vom Hydranten am Friedhof bis in den Wald. Letztlich konnten die wasserführenden Fahrzeuge genügend Löschwasser im Pendelverkehr herbeischaffen.
Für die Einsatzkräfte war es anfangs eine schweißtreibende Arbeit die Schläuche quer durch den Wald bis zur Brandstelle zu legen. In der Spitze wurde aus acht Rohren Wasser auf die Brandfläche gespritzt. Diese Fläche betrug gut 150 Meter in der Länge und war bis zu 50 Meter breit. Das Augenmerk lag anfangs darauf, dass das Feuer nicht weiterläuft und weitere Flächen erfasst. Dadurch, dass nur ein leichter Wind ging, gelang dies auch recht gut.
Nach rund einer Stunde waren die Flammen unter Kontrolle. Nach zwei Stunden war das Feuer weitgehend aus. Es lagen nur viele Stämme in dem Brandgebiet, unter denen die Flammen weitere Nahrung fanden. Es musste ein Harvester angefordert werden, der die Stämme auseinanderzog. Im Nachgang konnten dann die weiteren Glutnester abgelöscht werden.
Die Polizei Straßenhaus war mit vor Ort und hat aufgrund des Brandbildes die Kollegen der Kripo alarmiert. Förster Bernd Frorath war ebenfalls vor Ort. Für ihn kommt eine Selbstentzündung nicht in Frage. Dafür lagen die einzelnen Brandstellen nicht dicht genug zusammen. Ortsbürgermeister Philipp Rasbach machte sich auch ein Bild der Lage.
Die Feuerwehren waren mit rund 60 Kräften im Einsatz. Das DRK war mit einem Rettungswagen vor Ort und die SEG Dierdorf war mit drei Kräften für die Sicherheit der Feuerwehrleute im Einsatz.
Den Sachschaden konnte Förster Frorath noch nicht beziffern. Die vorhandene Naturverjüngung wurde jedoch komplett vernichtet und einige junge Bäume am angrenzenden Wald nahmen Schaden und werden sehr wahrscheinlich absterben.
(woti)