NR-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Neuwied
Nachricht vom 29.06.2021
Region
Containergebäude schafft zusätzliche Räume für Kita-Kinder in Dattenberg
Landrat Achim Hallerbach und Ortsbürgermeister Stefan Betzing freuen sich über gute Übergangslösung für die kommenden drei Jahre. Endgültige Lösung kann nun in Ruhe erarbeitet werden.
Kita-Leiterin Monika Wester-Mahler (von links), Landrat Achim Hallerbach, Ortsbürgermeister Stefan Betzing und Erste Ortsgemeinde-Beigeordnete Dagmar Gombert freuen sich über die gefundene Lösung. Fotos: KreisverwaltungDattenberg. 55 Betreuungsplätze in drei Gruppen für die Kinder in der Gemeinde Dattenberg: dass das nicht reicht, war schon im Jahr 2020 Thema in Gemeinderatssitzungen. Steigende Anmeldezahlen, unter anderem durch starke Jahrgänge und das Angebot von Kitaplätzen für einjährige Kinder, haben die Situation nochmals verschärft. Um dem wachsenden Bedarf an neuen Betreuungsplätzen nachzukommen, brauchte es nicht nur eine schnell umsetzbare, sondern auch eine flexible Lösung.

Nach reiflicher Überlegung kam die Gemeinde zum Schluss, ein temporäres Gebäude aus Containern direkt neben der bestehenden Kita „Rappelkiste“ zu errichten. Diese befindet sich aktuell in dem Obergeschoss des Bürgerhauses. Bereits im Mai dieses Jahres wurde als erste Maßnahme eine neue, also die vierte Kita-Gruppe ins Leben gerufen, um die Betreuungssituation kurzfristig zu verbessern.

Die neue Interims-Kita soll nun für drei Jahre zusätzlichen Platz für bis zu 65 Kinder bieten. Das eingeschossige Gebäude aus 15 Containern der Firma Kleusberg besteht aus zwei Gruppenräumen, einem Schlaf- und Ruheraum sowie Neben- und Personalräumen und einem kindgerechten Sanitärbereich. Die gesamte Bauzeit von der Anlieferung der Container bis zur schlüsselfertigen Übergabe wird nur drei Tage betragen.

Landrat Achim Hallerbach und Ortsbürgermeister Stefan Betzing konnten die Anlieferung der ersten Container live miterleben. „Junge Familien sind wichtig für unsere Zukunft. Und wir erleben im Kreis Neuwied einen starken Zuzug von jungen Familien. Das freut uns sehr, bringt aber auch gleichzeitig die Verpflichtung mit sich, für eine entsprechende Infrastruktur zu sorgen. Mit den Containern reagieren wir frühzeitig und schaffen eine wirklich gute Übergangslösung für die Kinder“, betonte Landrat Achim Hallerbach, der von einem „bedarfsgerechten Vor-Ort-Angebot für die Dattenberger Familien“ sprach.

Viel mehr als eine Notlösung
Die zum Einsatz kommenden „PLUS Container“ verfügen über eine durchgängige Fensterfront, die viel Tageslicht hereinlässt. Alle Fenster sind mit einem außenliegenden Sonnenschutz und VSG-Zweischeiben-Isolierverglasung ausgestattet. Innentüren mit Lichtausschnitt und eine zielgerichtete Ausleuchtung mit LED-Leuchten verbessern das Wohlfühlklima für Kinder und Betreuungspersonal zusätzlich. Verschiedene Ausstattungsfeatures machen die neue Kita zu einem sicheren und angenehmen Aufenthaltsort zum Spielen, Entdecken und Lernen.

Akustikdeckenplatten mindern die Reflexion des Schalls und tragen so zu einer Lärmreduzierung innerhalb der Räume bei. Die Böden werden mit pflegeleichtem und rutschhemmenden PVC ausgestattet. Die Außentüren verfügen über elektrische Türwächter und einen Fingerklemmschutz. Die Steckdosen sind mit integriertem Kinderschutz ausgerüstet. Damit die Kinder sich nicht verbrennen, steigt die Oberflächentemperatur der kindgerechten Elektro-Heizer nicht über 60 °C. Sanitäreinrichtungen in kindgerechter Höhe bieten den Kindern eine sichere Umgebung für ihre Intimsphäre. Das Gebäude kann behindertengerecht über eine Rampe mit beidseitigem Handlauf erschlossen werden.

Entscheidung kann in Ruhe getroffen werden
Eine endgültige Entscheidung für eine langfristige Lösung zur Behebung des Betreuungsnotstands in Dattenberg ist aktuell noch nicht gefunden. Ob eine neue Kita gebaut wird oder ob man sich für den Neubau des Bürgerhauses oder für eine andere Alternative entschließt, ist noch offen. Sicher ist, für die nächsten drei Jahre sind die Kinder in Dattenberg auf jeden Fall gut aufgehoben.


 
Nachricht vom 29.06.2021 www.nr-kurier.de