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Nachricht vom 17.07.2021 |
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Vereine |
Tierschutz mit Hammer, Pinsel und Spachtel |
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Im Sommer ist für die Katzenhilfe Neuwied Hochsaison: Unzählige Katzenkinder – vom wenige Tage alten Flaschenkind bis zum verwilderten Halbjährigen - landen bei den Tierschützern und bescheren den überwiegend Ehrenamtlichen des Vereins jede Menge Arbeit. Diesmal kommt eine gewaltige Herausforderung hinzu: Der Verein will eine neue Hauptgeschäftsstelle beziehen. |
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Neuwied. Räume sind gefunden, müssen aber noch umgebaut und eingerichtet werden. Die Zeit drängt, denn das alte Mietverhältnis läuft aus.
Bis Ende August soll der erste Teil des Großprojekts abgeschlossen sein – der Umbau und die Renovierung der neuen Räume im Gewerbegebiet Wasemweg in Heimbach-Weis. Im Angesicht voller Auftragsbücher bei sämtlichen Handwerkern und Materialmangel ein ehrgeiziges Ziel, weiß Geschäftsführerin Doris Litz, die für diesen Abschnitt verantwortlich zeichnet. Doch auch Einrichtung und Umzug - Teil zwei des Vorhabens - brauchen ihre Zeit, was in den aktuellen Planungen berücksichtigt werden müsse. „Im Moment sieht es so aus, als könnten wir das schaffen. Bislang haben wir jedenfalls alle Probleme schnell lösen können. Die Planung steht, jetzt kommt es darauf an, dass wir alles zügig umsetzen können.“
Zu verdanken habe man das vor allem entgegenkommenden Handwerkern und engagierten ehrenamtlichen Helfern. Denn wie immer ist der Verein auch bei diesem Mammutprojekt auf vielfältige Unterstützung angewiesen. „Vorstand und Aktive arbeiten ehrenamtlich und opfern einen erheblichen Teil ihrer Freizeit bereits für die alltäglichen Aufgaben, die im Verein anfallen. Da ist es eine sehr schöne Erfahrung, wie viele Menschen auch in dieser Situation Anteil an unserer Arbeit nehmen und ihre Hilfe anbieten“, freut sich die Geschäftsführerin.
Trotzdem plane sie die Einsätze sehr genau und wähle gezielt aus, was zurzeit tatsächlich gebraucht wird. „Eine der größten Herausforderungen bei einem solchen Projekt ist die Koordination der einzelnen Schritte. Alles muss in der richtigen Reihenfolge stattfinden und jeder muss ungestört arbeiten können, damit wir unseren Zeitplan einhalten können. Zu viele Helfer können da genauso problematisch sein wie zu wenige. Und natürlich müssen wir auch die Corona-Vorschriften einhalten.“
Dass bedeute leider auch, dass die vielen Unterstützer und Ehrenamtlichen des Vereins, die darauf brennen, die neue Unterkunft der Katzenschützer in Augenschein zu nehmen, sich vorläufig gedulden müssen. „Handwerker und Helfer haben derzeit Vorrang.“ Damit trotzdem alle, die mitfiebern, auf dem Laufenden bleiben, wird der Baufortschritt zeitnah auf der Homepage des Vereins veröffentlicht. „So kann jede und jeder verfolgen, welche Fortschritte wir machen.“
Der Startschuss für die aktive Umbauphase fiel mit dem Entfernen des alten Laminatbodens aus der knapp 200 Quadratmeter großen Einrichtung. „Dafür musste zunächst eine Menge Zeug in die wenigen gefliesten Räume getragen werden“, erklärt Doris Litz. Auch hier stand eine kleine, äußerst effektive Helfergruppe bereit, um mit anzupacken. Den Boden selbst nahmen sich die Ehrenamtlichen des Vallendarer Vereins „abenteuerHelfen“ vor. Die haben es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinnützige Vereine und soziale Einrichtungen zu unterstützen – und zwar ganz praktisch und mit viel Muskelkraft.
„Das war wirklich eine tolle Hilfe“, freut sich Litz. Besonders weil die Gruppe rund um Vereinsvorsitzende Marthe Wolff den Einsatz nicht mit dem sonst üblichen Vorlauf, sondern ganz spontan möglich machte. „Das Beste ist natürlich, dass „abenteuerHelfen“ Anfang August noch einmal wiederkommt, um uns bei den Anstreicherarbeiten zu unterstützen. Das hilft uns nicht nur zeitlich enorm weiter, sondern es ist auch eine große finanzielle Entlastung.“ Denn für das Großprojekt muss der Verein, der sich fast komplett aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, tief in die Tasche greifen. Deshalb sind auch Spenden aufs Vereinskonto hoch willkommen: Katzenhilfe Neuwied, Sparkasse Neuwied, IBAN DE83 5745 0120 0030 2743 44.
Und wenn dann im Oktober hoffentlich alles fertig ist, sind natürlich auch Besucher hoch willkommen, sagt Litz und stellt einen Tag der offenen Tür in Aussicht. „Wenn uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht.“ (PM)
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Nachricht vom 17.07.2021 |
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