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Nachricht vom 18.07.2021 |
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Region |
Landrat Achim Hallerbach dankt Helfern: „Fantastisch“ |
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AKTUALISIERT. Appell, nicht einfach ins Krisengebiet zu fahren – Lager mit Sachspenden sind voll – Kreisverwaltung koordiniert Angebote über E-Mail-Adresse - Kommunen haben ebenfalls Spendenkonten eingerichtet - Vereine helfen mit Sach- und Geldspenden |
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Kreis Neuwied/Ahrweiler. Die Lage im Ahrtal ist verheerend und, wie es Kanzlerin Angela Merkel formulierte, kaum in Worte zu fassen. Hoffnung gibt allein die riesige Bereitschaft der Menschen zu helfen. „Ich kann mich nur bei allen ganz herzlich bedanken. Das ist überwältigend“, sagt Landrat Achim Hallerbach und nennt dabei an erster Stelle die zahlreichen Profis und Ehrenamtlichen von Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, THW, DRK und MHD, die seit der Nacht auf Donnerstag im Einsatz sind. Aber auch viele Landwirte, Unternehmer und „einfache Menschen“ aus dem Kreis Neuwied, die auf konkrete Nachfrage ins Katastrophengebiet gefahren sind, um anzupacken, arbeiten bis zur Erschöpfungsgrenze. „Fantastisch“, fasst es Hallerbach mit einem Wort zusammen.
Der Landrat macht dabei allerdings auch deutlich, dass Helfer bitte nicht unkoordiniert losfahren sollen. „Auch, wenn es angesichts der Bilder von völlig zerstörten Häusern, Straßen und Brücken schwerfällt: Bitte machen Sie sich nicht einfach so auf den Weg ins Ahrtal“, sagt er. Solche Aktionen können am Ende sogar kontraproduktiv sein, vor allem, wenn durch die Autos der Helfer Wege blockiert werden und die Hilfsorganisationen mit ihrem dringend benötigten, schweren Gerät nicht mehr durchkommen.
Ähnliches gilt auch für Sachspenden. „Die Lager sind derzeit bis unter das Dach voll“, macht Hallerbach deutlich, dass es derzeit nichts bringt, Kleidung oder auch Lebensmittel irgendwohin zu bringen. „Sobald hier ,Nachschub‘ nötig ist, setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung“, sagt der Landrat und erinnert daran, dass die Neuwieder Kreisverwaltung für Hilfsangebote aller Art die E-Mail-Adresse flutopferhilfe@kreis-neuwied.de eingerichtet hat. Sie bittet alle Bürger, ihre Angebote dort schriftlich zu hinterlegen. Bei konkretem Bedarf werden sie dann abgerufen. „Nur so kommt die Hilfe auch wirklich da an, wo sie gebraucht wird“, sagt Hallerbach.
Und Hunderte von Angeboten sind auf diesem Wege bereits eingegangen. Das reicht von Man-Power über konkrete Betreuungs- und Pflegeangebote bis hin zur IT- und Orga-Unterstützung. „Einfach großartig, zu sehen, wie wir in dieser dramatischen Lage wieder einmal zusammenstehen“, freut sich Hallerbach.
Aktuell sind mehrere Mitarbeiter der Kreisverwaltung vor allem damit beschäftigt, daraus Unterkunftsmöglichkeiten für obdachlos gewordene Menschen zu organisieren. Zum einen kommen immer noch neue Menschen nach, zum anderen sind die Hotelzimmer, die vor allem in der ersten und zweiten Nacht eilig belegt worden sind, teilweise nicht mehr länger verfügbar. Hier versuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die individuell passsenden privaten Anbieter für diese Menschen herauszufiltern.
Hallerbach bittet insgesamt um Verständnis, dass es dauern kann, ehe die Hilfsanbieter eine Rückmeldung bekommen. „Das alles wird kein Marathonlauf mehr, sondern ein Ultra-Triathlon“, formuliert Neuwieds Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Kurz bildlich, vor welchen Herausforderungen die Helfer stehen. Und dabei ist die Lage aufgrund der weggeschwemmten Infrastruktur derzeit immer noch relativ unübersichtlich und chaotisch.
Klar ist nur, dass die Schäden riesig sind und der Wiederaufbau viele Millionen, wenn nicht Milliarden Euro kosten wird. Der Kreis Neuwied hat dafür ein Spendenkonto eingerichtet. „Wer dorthin Geld überweist, kann sich darauf verlassen, dass jeder einzelne Euro bei den geschädigten Menschen ankommt“, verspricht Neuwieds Landrat.
Spendenkonto Hochwasserhilfe
Kreisverwaltung Neuwied
Iban: DE33 5745 0120 0000 1160 04
Betreff: „Hochwasser“
Auch einzelne Kommunen sind bemüht, Spenden weiterzugeben:
Kleinmaischeids Ortsbürgermeister Philipp Rasbach hilft dem kleinen besonders hart betroffenen Ort Schuld. Die Ortsgemeinde Kleinmaischeid richtet über die Kasse der VG Dierdorf ein Spendenkonto ein, auf dem Bürger, Vereine und Firmen Spenden (gerne auch über Kleinmaischeid hinaus) einzahlen können. Statt einer Zuwendungsbestätigung genügt für die Einkommenssteuererklärung gemäß § 50 der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung für Spenden zur Hilfe in Katastrophenfällen bis zu einem Betrag von 300 Euro ein Bareinzahlungsbeleg oder eine Buchungsbestätigung (Kontoauszug).
Die Spenden können mit dem Verwendungszweck „Kleinmaischeid hilft Hochwasser 2021“ auf eines der beiden folgenden Konten überwiesen werden:
Verbandsgemeinde Dierdorf
Sparkasse Neuwied
IBAN: DE89 5745 0120 0011 0015 00
BIC: MALADE51NWD
Westerwald Bank eG
IBAN: DE55 5739 1800 0080 5050 00
BIC: GENODE51WW1
Die Ortsgemeinde Kleinmaischeid stellt als über- und außerplanmäßige Ausgabe aus eigenen Mitteln 10.000 Euro an Katastrophenhilfe zur Verfügung. Die Spenden aus der Bevölkerung, samt der gemeindlichen Katastrophenhilfe soll an die circa 700 Einwohner große Gemeinde Schuld in der Verbandsgemeinde Adenau geleistet werden. Dies hat aus Sicht der Gemeindeleitung den Vorteil, dass wir konkret sehen können wo unsere Hilfe ankommt, ganz nach dem Motto: Ortsgemeinde hilft Ortsgemeinde. Der Kollege Ortsbürgermeister kann auch vor Ort am besten entscheiden, wo die Hilfe am nötigsten gebraucht wird.
Die VG Rengsdorf-Waldbreitbach stellt außer Feuerwehrkräften auch Essen und schließt sich der kreisweiten Flutopfer-Hilfe flutopferhilfe@kreis-neuwied.de an. Von Rengsdorf aus wird auch die Versorgung der mittellosen Menschen sichergestellt. Täglich gehen circa 150 Mahlzeiten in die Krisenregion. Das Kochen in Rengsdorf übernehmen die Alterskameraden und viele weitere Kräfte. Für die Zurückkehrenden wird ein seelsorgerisches Angebot bereitgehalten, denn die furchtbaren Bilder die sich den freiwilligen Helfern zeigen, übersteigen unsere Vorstellungskraft. Für diese Woche wurde ein Einsatzplan erstellt. Ein Einsatzplan, der immer berücksichtigt, dass unsere Einsatz-Bereitschaft in der VG nicht beeinträchtigt und weiterhin sichergestellt wird. Darüber hinaus fanden seit Donnerstag der vergangenen Woche Tag für Tag sehr viele unterschiedlich gelagerte Einsätze und Hilfen im Krisengebiet statt. Bürgermeister Hans-Werner Breithausen bedankt sich dafür.
Die Verbandsgemeindekasse hat Spendenkonten bei der Sparkasse Neuwied, IBAN DE23 5745 0120 0004 0008 40, BIC MALADE51NWD und bei der Raiffeisenbank Neustadt eG, IBAN DE60 5706 9238 0000 1024 53, BIC GENODED1ASN mit dem Verwendungszweck Flutopfer-Hilfe 2021 (Verwendungszweck bitte unbedingt angeben!) eingerichtet.
Rheinbreitbacher Bürgerverein spendet für Hochwasseropfer
Der St. Josephs Bürgerverein Rheinbreitbach hat nach der Hochwasserkatastrophe kurzfristig beschlossen, die Betroffenen im Nachbarlandkreis Ahrweiler mit einer Spende von 3.500 Euro zu unterstützen. Das Geld wurde auf das Hochwasser-Spendenkonto der Kreisverwaltung Ahrweiler überwiesen. „Wir hoffen auf viele Nachahmer und fühlen mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern in den Katastrophengebieten“, erklärt Walter Menden, stellvertretender Vorsitzender des Rheinbreitbacher Bürgervereins.
Spendenaufruf des Vereins zur Förderung der Waldorfpädagogik in Koblenz e. V
Um schnell und unbürokratisch zu helfen, ruft der Vorstand des Vereins zur Förderung der Waldorfpädagogik in Koblenz e. V. nicht nur die Mitglieder der Waldorfgemeinschaft - Waldorfschulverein Mittelrhein, Rudolf Steiner Schule Mittelrhein und Freie Waldorfschule in Neuwied - zu Spenden zur Unterstützung und dringlichen Hilfe der betroffenen Menschen und Einrichtungen im Kreis Ahrweiler auf. Der Förderverein stellt eine Soforthilfe in Höhe von 4.000 Euro bereit.
Bitte helfen auch Sie! Spendenkonto:
Verein zur Förderung der
Waldorfpädagogik in Koblenz e. V.
Bank für Sozialwirtschaft Köln
IBAN: DE49 3702 0500 0007 0818 02
BIC: BFSWDE33XXX
Spendenstichwort: Hochwasser 2021
(PM/red)
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Nachricht vom 18.07.2021 |
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