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Nachricht vom 19.07.2021
Sport
14 Rhein-Wied-Athleten holen 9 Siege
Eine derartige Quote erster Plätze hat Seltenheitswert: Die Leichtathleten der LG Rhein-Wied waren bei den Sportfesten des Wochenendes kaum zu bremsen. 14 Athleten nahmen in Diez, Niederselters, Wetzlar und Mannheim teil, neun von ihnen erreichten erste Plätze – fünf davon mit persönlicher Bestleistung.
Lennert Kolberg erreichte mit Hausrekord von 10,92 Sekunden das 100-Meter-Finale in Wetzlar. Foto: privatNeuwied. Darüber hinaus überprüfte Kai Kazmirek in Frankfurt seine Form kurz vor Olympia.

Bei den Oranienkampfspielen des Diezer TSK Oranien befand sich die Stadionrunde fest in Rhein-Wied-Händen. Carolina Menrath behauptete sich bei den Frauen in 1:01,53 Minute und Marek Weißenfels, Jahrgang 2001, setzte sich als jüngster Teilnehmer des Männerfelds an die Spitze (55,60 Sekunden).

Samuel Lehnart lief so schnell wie nie zuvor. Das M13-Talent verbesserte seinen Hausrekord über 800 Meter auf 2:29,01 Minuten. Eine Woche nach seinem Sieg in Trier über 800 Meter sammelte U18-Mittelstreckenspezialist Robin Pluymackers erstmals 1500-Meter-Wettkampferfahrung und konnte sich mit einem deutlichen Vorsprung sowie einer Zeit von 4:22,19 Minuten auf Anhieb gut in Szene setzen.

Maren Wilms, die in den USA studiert und sich auf Heimaturlaub befindet, landete im Dreisprung mit fünf gültigen Versuchen konstant in den hohen Elf-Meter-Bereichen. Sie nutzte die nahezu idealen Bedingungen von 1,7 Meter pro Sekunde Rückenwind zu ihrem Satz auf 11,95 Meter – Platz eins und persönliche Bestleistung.

Justin Lösch stieß die Kugel 9,84 Meter weit und zeichnete sich für den sechsten Tagessieg der Athleten aus Andernach, Neuwied, Koblenz und Oberlahnstein verantwortlich. Die 3000-Meter-Stecke gehörte an der Lahn einem Berliner: Dan Bürger hatte hier das Sagen. Hinter ihm kam Thierry van Riesen von der LG Rhein-Wied ins Ziel (9:45,33 Minuten). Sein Kollege Manuel Becker belegte Rang fünf (10:02,88). Andreas Dasbach komplettierte die Rhein-Wied-Bilanz bei der Traditionsveranstaltung im Rhein-Lahn-Kreis als Fünfter über 1500 Meter (5:08,46 Minuten).

Leon Schwöbel wusste derweil schon aufgrund seiner Leistungen im Training und beim Meeting in Gerstungen und Mannheim (Fünfter, 18,67 Meter), dass eine neuerliche Steigerung in naher Zukunft möglich ist. Und genau die erreichte er beim Werfertag der LSG Goldener Grund in Niederselters. Der Westerwälder legte gegenüber der Vorwoche noch einmal 30 Zentimeter zu und stieß die Kugel direkt im ersten Versuch erstmals über die 19-Meter-Marke. Seine neue Bestmarke steht nun bei 19,11 Metern und brachte ihm nebenbei unangefochten den ersten Platz ein. Der 24-Jährige ist damit der beste rheinland-pfälzische Kugelstoßer aller Zeiten, der auf die Angleittechnik setzt.

Als gutes Pflaster erwies sich einmal mehr die Laufbahn im Wetzlarer Stadion für Viktoria Müller, die beim Feriensportfest ihren 100-Meter-Hürden-Sieg von vor einer Woche wiederholte. In Mittelhessen hatte der Wind keinen unerheblichen Einfluss auf die Zeiten. Müller wurde im Vorlauf mit 3,4 Metern pro Sekunde (und damit nicht bestenlistentauglich) nach 13,63 Sekunden im Ziel gestoppt. Das Finale gewann sie mit 13,92 Sekunden.

Weniger stark fiel die Unterstützung im 100-Meter-Vorlauf aus, in dem Pascal Kirstges (1,1 Meter pro Sekunde Rückenwind) die Tagesbestzeit von 10,63 Sekunden aufstellte und sich seiner Bestzeit aus dem Jahr 2019 (10,52 Sekunden) annäherte. Lennert Kolberg erreichte mit Hausrekord von 10,92 Sekunden als Dritter den Endlauf. In diesem drehte sich das Windfähnchen, sodass die Zeiten nicht mehr an die aus dem ersten Durchgang herankamen. Kirstges gewann in 10,83 Sekunden, Kolberg belegte nach 11,15 Sekunden Position drei.

Wenige Tage vor seinem Aufbruch zu den Olympischen Spielen in Tokio bestritt Kai Kazmirek genauso wie unter anderem auch Niklas Kaul und Carolin Schäfer bei einem Einlage-Mehrkampf in Frankfurt die Generalprobe für den Jahreshöhepunkt. Der 30-Jährige testete seine Form im Hürdensprint (14,92 Sekunden) und Diskuswurf (41,28 Meter). (PM)
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