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Nachricht vom 07.08.2021
Region
Inselbiergarten statt Inselfest - Spende an Flutopfer-Familie
Das für das vierte August-Wochenende geplante Inselfest wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Auch wenn die aktuellen Umstände ein Inselfest möglich gemacht hätten und es einige positive Resonanzen aus der Bevölkerung gab, gibt es doch noch zu viele Unwägbarkeiten, die den Vorstand dazu veranlasst haben, die 50. Auflage auf 2023 zu schieben.
Das Inselfest wird nicht in der gewohnten Form stattfinden. Archivfoto: Wolfgang TischlerNeuwied. „Wir haben uns zusammengesetzt und alle anfallenden Kosten kalkuliert. In diesem Jahr hätten wir erhöhte Mehrausgaben gehabt, die wir einfach nicht aufbringen können", so der Kassierer der Inselgemeinschaft Thomas Schäfer. Durch die fehlenden Einnahmen aus der Inselvermietung aus den zurückliegenden Monaten fehlt der Inselgemeinschaft für die Vorfinanzierung des Inselfestes benötigtes Guthaben. „Auch wenn uns die Entscheidung nicht leichtgefallen ist, möchten wir den Fortbestand des Vereins nicht gefährden und haben uns dazu entschlossen, in diesem Jahr anders auf uns aufmerksam zu machen. Anstelle des großen Inselfestes werden wir am Samstag, den 21. August, einen Biergarten auf der Insel aufbauen", so der 1. Vorsitzende Tim Rönz.

Unter den jetzt gültigen Hygieneregeln ist ein eingezäunter Bereich mit 25 Garnituren geplant. Dazu soll es eine digitale Kontaktdatenerfassung geben. Damit es keine unnötige Menschenansammlung auf der Insel gibt, werden die Tickets im Vorhinein durch die Inselgemeinschaft verkauft. Eine Abendkasse wird es nicht geben. Der Erlös aus den verkauften Karten wird die Inselgemeinschaft spenden. Außerdem werden ausschließlich Flaschengetränke ausgegeben, weil der erhöhte Aufwand mit Zapfanlage, Gläsern und Geschirrspülmaschine für diesen Biergarten wieder einen erhöhten Kostenaufwand bedeutet hätte. „Wir wissen, dass man sich in einem Biergarten gerne ein frisch gezapftes Bier wünscht, aber diesen organisatorischen Mehraufwand, in Verbindung mit den Hygieneregeln können wir in diesem Jahr nicht umsetzten", so die 2. Vorsitzende Sandra Kirch.

Dennoch ist sich der Vorstand sicher, dass auch die kleinere Alternative Anklang finden wird. Neben den Flaschengetränken wird es Bratwurst vom Grill, frische Laugenbrezel und ab 19 Uhr einen Alleinunterhalter geben.

Dazu wird der Bereich ins passende Licht gesetzt. Starten werden die Insulaner an dem Samstag, den 21. August ab 16 Uhr.

Tickets
Um am Inselbiergarten teilnehmen zu können, müssen im Vorfeld Tickets gekauft werden. Diese können am Samstag, den 14. August von 11 bis 12:30 Uhr und am Mittwoch, den 18. August von 19 bis 20:30 Uhr im Backhaus erworben werden. Alternativ ist eine Reservierung per Mail (tim0706@gmx.net) möglich, wenn eine Abholung zu den genannten Terminen nicht möglich ist. Der Mindestticketpreis beträgt zwei Euro pro Person und kann aber freiwillig erhöht werden.

Spende
Die Inselgemeinschaft wird die Einnahmen aus dem Ticketverkauf an die Schausteller Familie Klaes aus Ahrbrück spenden. Unterstützt werden sie dabei von den Kirmesfreunden Niederbieber. „Mehrere Jahrzehnte lang hat die Familie Klaes der Niederbieber Bevölkerung an den Kirmestagen ein Lächeln mit ihren Fahrgeschäften ins Gesicht gezaubert und wurden nun nach Corona auch vom Hochwasser hart erwischt. Wir möchten als Niederbieberer Vereine daher die Familie Klaes direkt unterstützen. Sie haben nicht nur Teile ihrer Existenzgrundlage verloren, sondern auch ihren kompletten Betriebshof und auch das Wohnhaus wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Hier wollen wir einfach unterstützen.", so der Vorsitzende der Inselgemeinschaft. Im Anschluss daran werden die Kirmesfreunde Niederbieber den Spendenbetrag um 500 Euro aufstocken. „Wir finden das Engagement der Inselgemeinschaft eine super Aktion und wollen uns hier auch gerne beteiligen", so der Vorsitzende der Kirmesfreunde Manfred Keller.
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