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Nachricht vom 10.08.2021
Region
Eine neue Hühnerrasse im Zoo Neuwied: Das Mechelner Huhn
Eine der vier Hauptaufgaben neben Bildung, Forschung und Erholung ist der Arten- und Naturschutz. Dazu gehört vor allem die Arterhaltung, wobei es nicht nur wichtig ist Wildtiere, wie Balistar, Kragenechse oder Sitatungas zu züchten.
Fotos: Zoo NeuwiedNeuwied. Auch bedrohte Haustierrassen bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Bisher wurden drei Haustierrassen im Zoo Neuwied gehalten, die auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) stehen: Meißner Widder, Leinegans und Bergischer Schlotterkamm. Mit dem Mechelner Huhn ist nun eine vierte dazugekommen.

Diese Hühner gelten als Zweinutzungshühner, weil sie sowohl für die Fleischgewinnung geeignet sind als auch viele Eier legen. Jährlich können das bis zu 160 Stück sein. Ursprünglich stammen Mechelner Hühner von Fleischhühnern aus der Nähe der belgischen Stadt Mecheln ab und sind seit über 125 Jahren als Rasse anerkannt. Es gibt die Hühner in zwei Farbschlägen – weiß und gesperbert. Die vier Hühner im Zoo Neuwied sind gesperbert, das heißt, sie haben abwechselnd dunkle und helle Streifen auf den Federn. Außerdem sind die Außenseiten der Füße befiedert.

„Das Mechelner Huhn wird auch Kuckucksperber oder Mechelner Kuckuck genannt. In der westeuropäischen Küche sind sie eine Delikatesse und unter dem Namen „Coucou de Malines“ bekannt“, erklärt Zoodirektor Mirko Thiel. Da diese Hühnerrasse vom herkömmlichen Masthybriden abgelöst wurde, wird sie seltener gehalten und ist deshalb gefährdet. Aus diesem Grund möchte der größte Zoo in Rheinland-Pfalz dazu beitragen, dass das Mechelner Huhn erhalten bleibt.
 
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